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Artikel: Das Moor als Lebensraum

22. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Projekt Theaterstück bringt Kindern die Landschaftspflege näher

Kaufbeuren/Ostallgäu | sem | Mit einer Kampagne werben die bayerischen Landschaftspflegeverbände und das Umweltministerium für den Erhalt der Moore in Bayern: So feierte das Theaterstück "Die Moorgaukler - ein natürlicher Krimi" Premiere. Kürzlich wurde es auch in der Gustav-Leutelt-Schule in Neugablonz gezeigt.

Nach dem Motto "Nur, was man kennt, kann man schützen" rückt diese Kampagne der Bayerischen Landschaftspflegeverbände und des Umweltministeriums 17 der Ureinwohner Bayern aus Flora und Fauna ins Blickfeld der Bevölkerung. Im Ostallgäu ist es vor allem der Hochmoorgelbling, der zu diesen Ureinwohnern zählt. In zahlreichen Aktionen wurden deshalb insbesondere den Schulkindern die einzigartigen Moorlandschaften näher gebracht. Beppo Zeislmeier, Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes Ostallgäu, freute sich bei der Eröffnung einer Ausstellung in Marktoberdorf mit Moorbildern von Wanda Schubert-Helfferich über die Resonanz der einzelnen Aktionen, die in der Ausstellung mittels einer Fotodokumentation von Willi Pilz und einer Bilderschau der Volksschule Nesselwang "Schüler erleben das Moor" belegt wurden.

Mit zehn Prozent der weltweiten Süßwasserreserven und einem Drittel des im Boden gespeicherten Kohlenstoffs seien Moore wichtig für das Weltklima, hob Schulamtsdirektor Eduard Gapp hervor. Moore und Streuwiesen sind für zahlreiche Tiere und Pflanzen der einzige Lebensraum. Dabei gehören sie zu den hoch gefährdeten Ökosystemen. Das Schulamt begrüße, wenn sich die Schulen des Themas "Moore" annehmen.

Monika Schubert, die, wie sie sagt, durch die einstigen Malaufenthalte mit ihrer Mutter im Stöttener Moos einen Bezug zu dieser Landschaft und deren Bewohner hat, erzählte, wie sie das Theaterstück "Die Moorgaukler" auf Anregung des Landschaftspflegeverbands entwickelte. Es zeigt, wie die Raupe des Wiesenknopfameisenbläulings nur auf Kosten anderer überlebt.

Eingebettet ist das Geschehen in die Geschichten über das Moor, die der Großvater seiner Enkelin bei ihren Spaziergängen dort erzählt.