Marode Toiletten, blätternde Farbe, schmuddeliger Boden: Das alles ist Vergangenheit. Nach umfangreichen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten ist das Künstlercafé jetzt wie neu - zumindest fast.
Die Möbel sind die alten. Zwar teilweise neu bezogen, aber immer noch charmant, teilweise trashig (Plüschsofa), teilweise (fast) antik. Und das ist nach Meinung der beiden Pächter Marc Först und Tommy Leibfried auch gut so. Monatelang haben die beiden tatkräftig mit angepackt, selbst Elektrik verlegt, am Konzept gefeilt. Das Ergebnis: Schon in der Testwoche vor der eigentlichen Künstlerhaus jetzt aus, was hat sich getan?
Für viele Besucher wahrscheinlich am gravierendsten: Die Toiletten. Der Zustand der Herrentoilette vor dem Umbau war... unbeschreiblich. Dazu waren die Abflüsse oft verstopft, also auch technisch einfach kaputt. Die Herrentoilette ist in den ersten Stock gewandert, mehrere nagelneue Pissoirs, helle saubere Fliesen, im Vergleich zu vorher direkt luxuriös. Gut, man kann die Uhr danach stellen, wann der erste lyrische Klospruch und die erste künstlerisch wertvolle Zeichnung die neuen Fliesen zieren wird, aber das gehört - auch nach Meinung der Pächter - zum Ambiente des Künstlerhauses einfach dazu.
Die Küche strahlt in Edelstahl. Komplett neu die Einrichtung, ebenso wie die großzügige Theke. Auch die Bühne ist neu. Das Programm allerdings soll sich inhaltlich nicht allzu sehr ändern. Es wird weiterhin Improtheater geben, es wird weiterhin Konzerte geben, es wird weiterhin am Sonntag Abend den Tatort auf Leinwand geben. Nur eben alles technisch und organisatorisch besser, man hat den Eindruck: professioneller. Und das kann für die Zukunft des Künstlerhauses eigentlich nicht schaden.