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Das Jugendtheater Martinszell erhält in Fürth den Bayerischen Amateurtheaterpreis

Auszeichnung

Das Jugendtheater Martinszell erhält in Fürth den Bayerischen Amateurtheaterpreis

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    Das Jugendtheater Martinszell erhält in Fürth den Bayerischen Amateurtheaterpreis
    Das Jugendtheater Martinszell erhält in Fürth den Bayerischen Amateurtheaterpreis Foto: Claudia Lau

    Was einst mit einer Wunderlampe begann, endete jetzt mit dem 'Larifari': Am vergangenen Wochenende wurde das Jugendtheater Martinszell für seine zauberhafte Inszenierung des orientalischen Märchens 'Aladin' mit dem ersten Bayerischen Amateurtheaterpreis ausgezeichnet. In der Comödie Fürth gab es dafür einen Scheck über 700 Euro und eben jene knapp 800 Gramm schwere Bronzefigur vom berühmten Münchner Kasperl. Heute Abend ab 19 Uhr präsentiert der Verein den Preis und sich selbst beim 'Theatrium Live' an der Mehrzweckhalle Oberdorf.

    Wie schon bei den insgesamt zehn Aufführungen im Winter 2010/2011 vor rund 3000 Besuchern versprühte das Jugendtheater auch bei der großen Preisverleihung in Fürth morgenländisches Ambiente und märchenhaften Charme. Von der sechsjährigen Mia bis zum sechsfachen Großvater Adolf waren fast 60 Mitglieder des Vereins nach Oberfranken gereist. In ihrer 20-minütigen Aladin-Präsentation zeigten sie vor rund 150 Ehrengästen in der 'Comödie' viel von dem, wofür sie ausgezeichnet wurden: Kreativität, Fantasie, Temperament, Herzblut und große Spielfreude. Auf einen kurzen Videotrailer (zu sehen auch auf der Vereinshomepage unter www.jtm.de) folgte ein kurzer Ausschnitt aus dem Stück mit Bauchtänzerinnen, Lampengeist Dschinni, Schwertkampf, pyrotechnischer Zauberei und märchenhaftem Happyend.

    'Beim Jugendtheater Martinszell enden die spielerischen Möglichkeiten nicht an den Grenzen einer Guckkastenbühne', sagte Laudatorin Claudia Weber, Vorsitzende des Bezirks Schwaben im Verband Bayerischer Amateurtheater (VBAT), und lobte damit die Martinszeller für ihre aufwendige und vielseitige Inszenierung.

    Mit Elementen aus Schwarzem Theater, Gauklerei, Tanz, Bühnenkampf und Livegesang hatte Regisseurin Sabrina Braun ihrer Theaterfassung vom Aladin eine ganz eigene Note verliehen.

    'Ihr seid Theaterspieler und Märchenerzähler zugleich', attestierte die Laudatorin dem Jugendtheater einen 'aufmerksamen Blick für Details und gleichzeitig das richtige Auge fürs große Ganze'. Weber sprach von einer 'gelungenen Balance aus lauten und leisen Momenten', von einer 'mitreißenden dramaturgischen und schauspielerischen Leistung' und von der 'ansteckenden Spielfreude', mit der die Martinszeller Bühne ihr Publikum zu begeistern wisse.

    Für genau diese Qualitäten bekam der Verein nun – neben zwei weiteren Bühnen aus Franken – den ersten Bayerischen Amateurtheaterpreis verliehen, dotiert mit 700 Euro von den Bayerischen Sparkassen. Dabei war der Jury, bestehend aus vier Vertretern des Amateurtheaterverbands und einem Theaterwissenschaftler der Universität München, die Wahl nicht leicht gefallen.

    32 von insgesamt 620 bayerischen Mitgliedsbühnen hatten Videoaufzeichnungen ihrer Produktionen eingesandt: Von Freilichtinszenierungen über Marionettentheater, Kinderstücke und Studioproduktionen bis hin zu klassischen Dramen reichte die Bandbreite. Hier einen Leistungsvergleich zu wagen, 'war und wird immer Risiko und Gratwanderung sein', bekannte Horst Rankl, Präsident des Verbands.

    Dennoch soll der Preis künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben werden – als 'Qualitätsanreiz und Anerkennung zugleich'.

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