Von riccarda Gschwend |OberstaufenFarbige Wände, bunt zusammengewürfelte Möbel, ein liebevoll gestaltetes "Orientzimmer" und natürlich ein Kickerraum: Das Oberstaufener Jugendhaus, das vor wenigen Wochen seine Pforten geöffnet hat, ist zu einem gemütlichen Treffpunkt geworden. In Eigenregie hat das Organisationsteam die Räume renoviert, gestrichen und eingerichtet. Und sich einen Namen ausgedacht: Pangäa soll das Jugendhaus künftig heißen, wie der Urkontinent.
Die Mühe hat sich gelohnt: "Es gibt mittlerweile viele, die das als Treffpunkt nutzen und oft herkommen", erzählt Lena. Besonders freut sie und ihre Mitstreiter, dass immer wieder neue Gesichter auftauchen und die Gruppe, die ins Jugendhaus kommt, bunt gemischt ist. "Es kommen Jungs genauso wie Mädels und das Altersspektrum reicht von 13 bis Anfang 20", schildert Anna. Wenn es sich die Besucher gemütlich machen, Musik hören, heiße Schokolade trinken und gemeinsam Playstation spielen, ist das Leitungsteam glücklich: "Wir sind total zufrieden", sagt Nini. Für sie und ihre Freunde ist es kein Problem, ihre Freizeit in das Jugendhaus zu investieren: "Das ist ja keine verlorene Zeit, denn wir sind gern hier und es macht uns einfach Spaß".
Was die Sache von Anfang an erleichtert hat, ist die Unterstützung, die von außen kommt: Viele Bürger haben Möbel und Einrichtungsgegenstände gespendet - sogar eine Musikanlage war dabei. Die Marktgemeinde Oberstaufen hat die Räume am Marienplatz zur Verfügung gestellt und einen Zuschuss von 2000 Euro beigesteuert. Und beim Renovieren haben Jugendliche aus dem Ort den Organisatoren geholfen. Für die Unterstützung sind die jungen Leute sehr dankbar, allerdings betont Nini: "Wir versuchen auch, selbst Geld herein zu bekommen." Zum Beispiel würden Jahrzehnte alte Zeitschriften verkauft.
Ideen für die Zukunft gibt es viele. Neben regelmäßigen Veranstaltungen wie Filmabenden oder Pokerrunden sind zum Beispiel gemeinsame Frühstücke oder ein Kochkurs mit einem Profi-Koch geplant (siehe Infokasten). Konzerte könnten leider keine statt finden, erklären die Jugendlichen, dafür seien die Räumlichkeiten in dem alten Schulkloster einfach nicht geeignet.
Darüber, dass bisher alles so gut geklappt hat, sind sie froh. Allerdings haben sie das auch nie bezweifelt: "Ich habe immer daran geglaubt", sagt Nini.
