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Das Glück ist mit den Heimenkirchern

Heimenkirch

Das Glück ist mit den Heimenkirchern

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    Das hat es bei der Bayerischen Lotterieverwaltung noch nie gegeben: 110000 Bayernlose aus dem gesamten Freistaat in der Trommel - und drei gezogene Glückspilze aus Heimenkirch. Zunächst zumindest. Was nach zuviel Zufall auf einmal klingt, war am vergangenen Donnerstag gegen 18.30 Uhr im Bayerischen Fernsehen in der "Abendschau" zu sehen. Bei "Die Zweite Chance" hat Schauspieler Maximilian Brückner die Heimenkircher Bayernlos-Besitzer Maria Jakob und Louis Baldauf sowie Margarete Hauber aus Riedhirsch (Gemeinde Heimenkirch) gezogen.

    Baldauf, dem als Inhaber der Lotto-Annahmestelle in Heimenkirch die Spielteilnahme laut Glücksspielstaatsvertrag in seinem eigenen Geschäft untersagt ist, wurde rückwirkend von der Staatlichen Lotterieverwaltung wieder ausgeschlossen. Mittlerweile ist eine Ersatzkandidatin gezogen worden - aus München.

    "Es geht darum, nicht nur die Kunden, sondern auch unser Annahmepersonal vor Spielsucht zu schützen", erklärt Lotterieverwaltungs-Pressereferent Rainer Holmer. Bei einer anderen Annahmestelle hätte er spielen dürfen, "aber wenn man den ganzen Tag die Trommel vor der Nase hat, dann verleitet das einen vielleicht eher", begründet Holmer diese Regelung.

    Die anderen zwei Westallgäuer Gewinnerinnen fahren am 7. Mai nach München, um sich beim Bayernlos-Fernsehgewinnspiel mindestens 2500 Euro zu sichern. Am Glücksrad geht es dann vor laufender Kamera für jede um bis zu 375000 Euro.

    Margarete Hauber hat zunächst ihren eigenen Ohren nicht trauen wollen, als sie ihren Namen im Fernsehen gehört hat. "Ich hab gar nichts gedacht, nur, dass das nicht sein kann." Die 73-jährige Witwe kauft immer mal wieder ein Bayernlos und "jetzt hab ich auch mal Dusel gehabt". In zwei Wochen geht es nach München und schon jetzt macht sich erste Aufregung breit. "Aber ich sag mir: Es geht um die 2500 Euro und fertig" - und wenn es mehr wird, sei das umso besser.

    Mit dem ersten Bayernlos ihres Lebens hat Maria Jakob sofort einen Volltreffer gelandet. Am Freitag nach der Ziehung sei sie "ein paar Mal drauf angesprochen worden" und wenig später kam auch schon ein Anruf der Staatlichen Lotterieverwaltung aus München. Weil die 26-Jährige die Sendung bisher noch nie gesehen hat, möchte sie sich heute Abend "erstmal anschauen, wie das eigentlich abläuft".

    Dreimal wird die Lostrommel vor jeder Ziehung gemischt, wie Pressereferent Holmer Auskunft gibt - das unter Kontrolle eines Aufsichtsbeamten und eines Ziehungsleiters. "Es ist ein wahnsinniger Zufall gewesen. Manchmal gibt es Dinge, die gibt es eigentlich gar nicht."

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