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Das Bürgerbüro lockt die Menschen ins Rathaus

Kaufbeuren

Das Bürgerbüro lockt die Menschen ins Rathaus

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    Das Bürgerbüro lockt die Menschen ins Rathaus
    Das Bürgerbüro lockt die Menschen ins Rathaus Foto: mathias wild

    Gerade ins vierte Jahr gestartet, zieht Alfred Riermeier, Abteilungsleiter Bürgerservice, eine positive Bilanz für die ersten drei Jahre des Bürgerbüros in Kaufbeuren: "Man kann schon von einer Erfolgsstory sprechen. Trotzdem arbeiten wir weiter daran, für den Bürger noch besser zu werden." Rund 40000 Besucher - die Zahl wurde ermittelt durch den Ticket-Automaten im Foyer - sind in den vergangenen Jahren mit ihren Anliegen ins Erdgeschoss des Rathauses gekommen.

    An zwölf Schaltern kümmern sich rund 16 Mitarbeiter an fünf Tagen in der Woche um die Bedürfnisse der Bürger. Da Montag und Donnerstag die Hauptfrequenztage seien, habe das Bürgerbüro an diesen Tagen länger geöffnet, um sich dem Rhythmus der Besucher anzupassen. "Im Vergleich zu früher werden nun die häufigsten Anfragen der Bürger in einem Raum erledigt. Vorher mussten die Menschen im gesamten Rathaus umherirren", erklärt Wolfgang Lange, Sachgebietsleiter im Bürgerbüro. Insgesamt 100 bis 250 Besucher nehmen jeden Tag an den Schreibtischen der vorwiegend jungen Mitarbeiter Platz.

    Dieser Andrang erfordere auch eine besondere Technik. "Im Bürgerbüro wird mit Hochleistungsrechnern gearbeitet, nur so können die Anforderungen der unterschiedlichsten EDV-Verfahren bewältigt werden", sagt Jürgen Wittek, Leiter der EDV-Abteilung der Stadtverwaltung. Da es sich um reine Computerarbeitsplätze handelt, sei eine technische und fachliche Qualifikation vonnöten, auf die die Mitarbeiter bereits während ihrer Ausbildung vorbereitet werden. Die Kaufbeurerin Marina Klimek zum Beispiel ist mit der Arbeit der Angestellten sehr zufrieden: "Ich habe einen neuen Pass für mein Kind beantragt und alles hat reibungslos geklappt, von mir aus kann das so weitergehen."

    Einen weiteren Service für den Bürger bietet seit Kurzem die Internetseite der Stadt Kaufbeuren an. Dort können die Nutzer über das neue Einwohner-Portal (EWO-Portal) viele Angelegenheiten online erledigen. So gibt es Formulare zum Steuerwesen, Gewerbean- und Ummeldungen können bequem von daheim aus getätigt, Ersatzlohnsteuerkarten elektronisch bestellt werden und auch Wunsch-Kennzeichen für die Kfz-Zulassung im Internet reserviert werden.

    Das elektronische Archivieren der Kfz-Unterlagen schaffte Platz für weitere Büroräume, da fünf volle Aktenschränke dadurch überflüssig waren. 40000 Fahrzeugunterlagen wurden dazu eingescannt und abgelegt.

    So verringern sich auch die Wartezeiten im Bürgerbüro enorm, weiß Wolfgang Lange. Nun kann von jedem Computer im Bürgerbüro darauf zugegriffen werden, mühsames Ablegen und Suchen der Unterlagen entfällt. "Dadurch ergeben sich kürzere Bearbeitungszeiten und wir können dem Bürger einen noch besseren Service bieten, das ist ideal", erklärt Jürgen Wittek. Auch Timo Stracke sind die verkürzten Wartezeiten aufgefallen: "Das ist im Vergleich zu früher deutlich besser geworden." Praktisch findet der 36-Jährige zudem, vieles über das Internet abwickeln zu können. "Ich habe mein Wunschkennzeichen per Computer reserviert und es dann auch gleich bekommen."

    Selbst wenn laut Alfred Riermeier im Rathaus anfangs Skepsis wegen der Idee eines Bürgerbüros herrschte, so hätten alle Beteiligten gute Vorarbeit geleistet und ein gutes Konzept vorgelegt, das nun seit drei Jahren von Erfolg gekrönt ist.

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