Artikel: Dank an Bürger, Stadtrat und Verwaltung

18. Dezember 2002 20:30 Uhr von Allgäuer Zeitung

Himmer: Manche Wünsche bleiben 2003 unerfüllt

Marktoberdorf(rel). - Rückblick, Vorschau, Dank hier, Dank dort: Das gehört zu den Jahresabschluss-Sitzungen kommunalpolitischer Gremien. Auch in Marktoberdorf hat dies Tradition. Erstmals hob Werner Himmer, im März zum neuen Stadtoberhaupt gewählt, im Ratssaal zu einer Weihnachtsansprache an. Dabei appellierte er an die Abgeordneten, sich 'mehr als bisher' der geplanten Umgehung von Marktoberdorf und Bertoldshofen anzunehmen. Ferner kündigte er an, aufgrund knapper Finanzen könne 2003 'wohl nicht alles Wünschenswerte' realisiert werden. Obwohl es durchaus unterschiedliche Meinungen gebe, sei die Arbeit des neuen Stadtrates 'sachbezogen und frei von Emotionen', sagte Bürgermeister Himmer in seinem Dank an das Gremium, das sich durch ein faires und vertrauensvolles Miteinander auszeichne. Himmer dankte aber auch allen städtischen Mitarbeitern. Jeder von ihnen verstehe sich als 'Dienstleister für unsere Bürgerinnen und Bürger' und sei stets bemüht, 'das Beste zu geben'. Sein besonderer Dank galt dabei dem Führungsteam im Rathaus sowie seiner Sekretärin Helga Egen-Kessler ('die gute Seele im Rathaus'), die den Ratssaal wie schon viele Jahre zuvor herrlich weihnachtlich geschmückt hatte. In seinen Dank schloss Himmer ferner die Fraktionsführer und Referenten ein, sowie seine Stellvertreter Uta Brunnhuber und Axel Maaß, die ihn jederzeit tatkräftig unterstützten. Ausführlich dankte der Rathaus-Chef allen Marktoberdorferinnen und Marktoberdorfern, 'die mit ihrem Fleiß, mit ihrem Engagement und natürlich, nicht zuletzt, mit ihrer Steuerkraft die Grundlagen für eine gesunde Weiterentwicklung unserer Stadt geschaffen haben ' Allerdings werde diese künftig in 'deutlich kleineren Schritten' verlaufen. Nicht jeder Wunsch könne 2003 realisiert werden, da der finanzielle Spielraum immer enger werde. Dazu trägt nicht zuletzt die im Frühjahr beginnende sehr teuere Modernisierung der Kläranlage bei, aber auch die bereits laufende Sanierung der Hauptschul-Turnhalle und der Neubau der Pausenhalle. In seiner Vorschau ging Himmer auch auf die Umgehungen für Marktoberdorf und Bertoldshofen ein. Deren Realisierung sei 'nach wie vor schwebend'. Er hoffe, dass 'sich unsere Abgeordneten mehr als bisher der Problematik annehmen werden und den vorliegenden Planungsentwurf tatkräftig unterstützen'. Dies sei wichtig, um das Projekt in überschaubarer Zeit abschließen zu können.

'Fairer Zusammenhalt wichtig' Traditionell schließt sich der Weihnachtsansprache des Ersten Bürgermeisters eine weitere Ansprache an, und zwar die des Zweiten Bürgermeisters. Uta Brunnhuber, ebenfalls neu in diesem Amt, dankte Himmer für die Bereitschaft, mit allen Gruppierungen zusammenzuarbeiten, ferner den städtischen Mitarbeitern für ihren Einsatz. Auch erwähnte sie das gute Klima im neuen Stadtrat, der bereits jetzt eine homogene Gruppe bilde. Der faire Zusammenhalt sei aber auch wichtig in finanziell schlechten Zeiten. Nach Einschätzung Brunnhubers werden die Haushaltsberatungen 2003 'ein Prüfstein für uns alle'. Einerseits müsse man an vielen Punkten sparen, andererseits bestehe die Gefahr, gut gewachsene Strukturen zu beschneiden. Hier gelte es, zu einer Ausgewogenheit zu kommen.