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Dank Ärzten kann Gina Stechert wieder lachen

Oberstdorf

Dank Ärzten kann Gina Stechert wieder lachen

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    Dank Ärzten kann Gina Stechert wieder lachen
    Dank Ärzten kann Gina Stechert wieder lachen Foto: beckmann

    Die Blumen für ihren ersten Weltcup-Sieg waren noch nicht verwelkt, da erwischte es Gina Stechert übel: Die 21-jährige Skirennläuferin rutschte im März bei den internationalen Zollmeisterschaften in Slowenien ab und verdrehte sich das Knie. "Das Geräusch kannte ich, ich wusste sofort, was passiert war", erinnert sie sich. Die Diagnose: Kreuzbandriss - für diese Verletzung sind die Allgäuer Wintersportler offenbar besonders anfällig. Auch die Skirennläufer Dominik Stehle, Philipp Zepnik, Bastian Stürmer sowie Skispringer Georg Späth und Julia Manhard (Skicross) zogen sich im abgelaufenen Winter einen Kreuzbandriss zu.

    Sie alle bauen auf die Ärzte am Medizinischen Versorgungszentrum in Oberstdorf, dem Kooperationspartner des Deutschen- und des Allgäuer Skiverbands. Was ein Kreuzbandriss bedeutet, erläutert Dr. Peter Katzmaier (48) vom MVZ: "In der Regel ist ein am Kreuzband operierter Athlet nach etwa drei Monaten wieder sportfähig. Leistungsmäßiges Skifahren ist im Schnitt nach sechs Monaten wieder möglich - sofern keine Begleitverletzungen vorliegen." Eine begleitende Meniskusverletzung, die mittels Naht versorgt wird, könne den Rehabilitationsprozess auch bei exakter operativer Technik erheblich verlängern. Gleiches gelte für Knorpelverletzungen.

    Doch warum erwischt es so viele Wintersportler mit einem Kreuzbandriss? Eine Rolle spielt im alpinen Rennsport die Änderung des Materials und der Skitechnik sowie der Pistenpräparierung. Dies alles hat zu erhöhten Kurvenkräften geführt und die wiederum zu enormen Belastungen für die Athleten. Belastungen, die selbst austrainierte Sportler nicht immer kompensieren können. Dr. Johannes Fuchs (48) erklärt: "Bei Freizeit-Skifahrern müssen neben Knieverletzungen vor allem Schulter-, Hand- und Kopfverletzungen behandelt werden; bei Kaderathleten vor allem Meniskus- und Kreuzbandverletzungen."

    Im MVZ stehen den Verletzten neben kompetenter sportmedizinischer Versorgung auch modernste diagnostische Verfahren zur Verfügung. Davon profitiert auch Gina Stechert. Sie ist auf dem Weg der Besserung. Acht Wochen nach der Operation kann sie wieder fast alles machen. Nur mit dem Skifahren wird sie wohl noch bis August warten müssen.

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