Denklingen | reh | Für TV-Nutzer mit Kabelanschluss, die gerne Spielfilme ohne Werbeunterbrechung auf österreichischen Sendern schauen, wird sich ab heute, Montag, nichts ändern. Für alle Bürger des Landkreises Landsberg, die ORF und ORF II bisher auf terrestrischem Weg - also über die normale Dachantenne durch Signale des Zugspitzsenders - empfangen haben, sieht das ganz anders aus. 'Sie brauchen ab heute einen so genannten DVB-T-Receiver oder eine Satelliten-Anlage, um die Österreicher weiter reinzubekommen - ansonsten bleibt der Bildschirm dunkel', erklärt Matthias Schuster vom gleichnamigen Fernseh-Fachgeschäft in Denklingen.
Matthias und Martha Schuster - seit 25 Jahren Inhaber des Geschäfts in Denklingen - müssen derzeit viele technische Fragen beantworten. 'Es gibt auf dem flachen Land viele Menschen, die bisher nur über die normale Antenne die üblichen Fernsehsender empfangen haben', berichtet der Denklinger Fernsehfachmann. Und diese Bürger - viele davon sind ältere Menschen, die ihre fünf oder sechs Programme seit Jahrzehnten gewohnt sind - stehen jetzt oft vor einem Rätsel.
Schuster erklärt den Grund für die Umstellung: 'Der Sender auf der Zugspitze, der die analogen Signale für ORF und II ausgestrahlt hat, wird am Montag, 22. Oktober, abgeschaltet, am 27. November folgt die Einstellung des terrestrischen Betriebs auf dem Hohenpeißenberg-Sender. Von analog wird auf digital umgestellt und dafür sind spezielle Receiver nötig.' Ein Vorteil der Digitalisierung sei die bessere Bildqualität.
Wer umgerüstet hat, kann trotz einfacher Antenne weiterhin ORF und ORF II empfangen - und zusätzlich einen dritten österreichischen Sender namens ATV (Austrian TV), der immer samstags Topspiele der Fußball-Bundesliga überträgt. Schwierig werde die Umstellung nicht, sagt Matthias Schuster. 'Allerdings sollte der jetzige Empfang über die Antenne einigermaßen gut sein, dann läuft die Umstellung auf den Receiver unproblematisch.'