Kempten | mor | Herr Nilsson war da, der Kleine Onkel - und jede Menge Piraten, 'Pippilottas' und 'Schwedenmenschen in Gelb und Blau': Mit einem Projekttag zwischen behinderten und nicht behinderten Kindern feierte die Astrid-Lindgren-Schule den 100. Geburtstag ihrer schwedischen Namenspatronin.
'Voll cool', lautete der Kommentar der Piraten auf hoher Schwimmbadsee. 'Voll lecker', deklarierten die Backkünstler in der Pfefferkuchenküche und beim Flammkuchenbacken, in der Turnhalle bei der 'Eroberung' des Spazierstocks hinter der roten Gummi-Mauer holten sich die Rothemden die 'Power-Tee-Spritze' - und im Geschehen fanden sich natürlich jede Menge 'Pippi Langstrumpfs'.
45 Kinder aus den Grundschulen Wiggensbach und Heiligkreuz kamen zu dem Tag in das Förderzentrum zur körperlichen und motorischen Entwicklung im Schwalbenweg. Hier warteten mit Spannung 140 Schüler mit einer körperlichen Behinderung. 'Wir wollten den 100. Geburtstag unserer Namenspatronin besonders gestalten', sagt Konrektor Helmut Kirsch.
Dafür hatten die Lehrkräfte viel Zeit in die Vorbereitung investiert. Immerhin sollten die 15 Gruppen - alle altersgemischt und integrativ - 15 Stationen im Angebot haben. Herauskam eine bunte Mischung aus Abenteuer, Schatzsuche, Räuberhöhle, Sport, Spiel, Lesen, Kino, Malen und Kochen.
Bei der Begrüßung der Gäste wurde unter viel Beifall eine Pappmaché-Figur enthüllt: Pippi auf dem Kleinen Onkel thronend und Herr Nilsson auf der Schulter. Für die zweite Klasse der Wiggensbacher Grundschule war der Besuch im Förderzentrum eine Premiere. Sie hatten bisher nur Kontakt über die Außenklasse der Astrid-Lindgren-Schule und da über den gemeinsamen Sport- und Schwimmunterricht. Berührungsängste gab es aber nicht.
Fazit: Astrid Lindgren hätte wohl ihre Freude an dem Projekttag Schule gehabt. Übrigens: Von Freitag auf Samstag gibt es für die vierte Klasse der Heiligkreuzer Schule und der Patenklasse vom Förderzentrum noch eine Lesenacht mit Nachtwanderung. Natürlich geht es wieder um Astrid Lindgren.