Das Vorhaben hatte eine kontroverse Diskussion im Bausenat ausgelöst: Der Bau einer Coca Cola-Lagerhalle am südlichen Stadtrand von Memmingen, unweit des Naturschutzgebiets Benninger Ried. Lediglich mit sieben zu sechs Stimmen war die entsprechende Bauvoranfrage von den Räten abgesegnet worden - unter der Bedingung, dass der Bauherr den Antrag noch einmal überarbeitet. Am Montag wird nun der erste Spatenstich für die Halle des Getränkeherstellers gesetzt.
Das Gebäude entsteht auf dem Grundstück der Baufirma Augustin Beck in der Riedbachstraße. Das Unternehmen Beck wird auch die Bauarbeiten übernehmen. Der städtische Hochbauamtsleiter Hans Guggenberger hatte den geplanten Standort in der Bausenatssitzung kritisch bewertet: > Die Stadt machte deshalb die Auflage, die Logistikhalle nicht im Südosten des Grundstücks, sondern im Westen zu bauen. Dies wird jetzt auch so umgesetzt, wie Amtsleiter Guggenberger auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigte.
80 Mitarbeiter
Der 1800 Quadratmeter große Bau, der bereits Ende September stehen soll, ist als Logistik- und Dienstleistungszentrum geplant. Der Getränkehersteller will von Memmingen aus das Gebiet zwischen Ulm und dem Kleinwalsertal bedienen. >, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. In Memmingen wird der Getränkehersteller eigenen Angaben zufolge mit rund 80 Mitarbeitern und 15 Fahrzeugen präsent sein.
Während Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger das Vorhaben in der Senatssitzung positiv beurteilte (>), steht SPD-Stadtrat und Naturschutzreferent Dr.Hans-Martin Steiger den Plänen skeptisch gegenüber: > Anders wäre es laut Steiger, wenn ein bereits bestehender Betrieb in diesem Gebiet seinen Standort ausbauen würde: > Schon die Genehmigung für die Ansiedlung der Firma Beck in diesem Bereich sei sehr umstritten gewesen, blickt Steiger zurück. >
Prüfung durch Gutachter
Dr. Josef Schwarz von der CSU äußert sich ähnlich: > Außerdem sei die Anbindung an die Autobahn nicht optimal: > Stadtrat Schwarz betont auch: > Um keine Lärmüberschreitung durch an- und abfahrende Lastwagen zu riskieren, hätten Gutachter die Einhaltung der Immissionsrichtwerte geprüft, so Hochbauamtsleiter Guggenberger.