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Busfahrer werden im Umgang mit Behinderten geschult

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Busfahrer werden im Umgang mit Behinderten geschult

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    Busfahrer werden im Umgang mit Behinderten geschult
    Busfahrer werden im Umgang mit Behinderten geschult Foto: Mathias Wild

    Die Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal (VGK) will künftig in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat der Stadt Kaufbeuren ihre Busfahrer verstärkt im Umgang mit Menschen mit Behinderung schulen. Das ergab eine Gesprächsrunde mit Vertretern des Gremiums und des Verkehrsunternehmens.

    "Wir werden diesen Bereich in die regelmäßigen Weiterbildungen für unser Personal aufnehmen und sind dabei für Anregungen des Behindertenbeirats dankbar", versicherte Andreas Kreher, Fahrdienstleiter der VGK. Für die Fahrer sei die Behinderung von Fahrgästen nicht immer ohne Weiteres ersichtlich. "Man muss miteinander reden. Wenn Menschen mit Einschränkungen den Fahrer um Hilfe bitten, wird dieser darauf eingehen", sagte Kreher.

    Als einen "Knackpunkt" bezeichneten die Vorsitzende des Behindertenbeirats, Claudia Teodorovic, und ihre Stellvertreterin Annelies Wittwer die Kennzeichnung der Behindertensitzplätze in den Bussen. Die Schilder seien über dem Fenster und damit außerhalb der Sichthöhe angebracht. "Die Busse werden uns bereits so geliefert. Es stellt aber kein Problem dar, dass wir diese Piktogramme in Zukunft nach unten auf die Fensterscheibe verlegen", erklärte VGK-Betriebsleiter Thomas Lieschke.

    Appell an Fahrgäste

    Für den Fall, dass die Behindertenplätze - es gibt in jedem VGK-Bus mindestens vier - von unversehrten Fahrgästen besetzt seien, empfahl er, die Leute anzusprechen oder den Busfahrer um Unterstützung zu bitten. "Dabei appelliere ich auch an die Sensibilität und den Menschenverstand der gesunden Mitfahrer", sagte Lieschke. Anspruch auf die gekennzeichneten Sitzplätze hätten zudem auch "schutzbedürftige" Personen wie beispielsweise Schwangere oder Mütter mit Kleinkindern.

    Was die akustische Ansage von Haltestellen in den Bussen betrifft, von der vor allem sehbehinderte Menschen profitieren, werde derzeit technisch nachgebessert, berichtete Lieschke. Bei ersten Versuchen seien die Durchsagen mitunter nur schwer verständlich gewesen.

    Rollstühle, auch elektrische, können über eine ausklappbare Rampe an der Hintertür - inzwischen Standard bei den VGK-Bussen - in die Fahrzeuge befördert werden. Kreher: "Auch dabei ist der Busfahrer jederzeit behilflich."

    Der Fahrdienstleiter verwies zudem auf zwei Serviceangebote, die jedem zur Verfügung stehen, aber gerade Senioren und Menschen mit Behinderung die Busreise erleichtern können: Zum einen die "Clever-Card", eine "elektronische Geldbörse", mit der man den Fahrpreis in den Bussen bargeldlos bezahlt und dabei eine "nicht unerhebliche" Vergünstigung gegenüber dem üblichen Einzelfahrpreis erhält. Die Karte ist außerdem auf weitere Personen übertragbar.

    Zum anderen gebe es die so genannten Rufbusse, die bei Bedarf telefonisch bestellt werden können und einen dann gemäß Fahrplan von der vorgegebenen Ein- zur Ausstiegshaltestelle bringen.

    www.vg-kirchweihtal.de

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