Ehrenamtliches Engagement für den Klimaschutz: BUND Naturschutz bildet 30 neue Allgäuer Klimabotschafter aus

7. Februar 2023 11:57 Uhr von Redaktion all-in.de
30 Teilnehmende wurden vom Naturerlebniszentrum Allgäu zum Allgäuer Klimabotschafter ausgebildet. Sie setzen sich im persönlich, in ihrem Umfeld oder auf politischer Ebene für Klimaschutz ein.
30 Teilnehmende wurden vom Naturerlebniszentrum Allgäu zum Allgäuer Klimabotschafter ausgebildet. Sie setzen sich im persönlich, in ihrem Umfeld oder auf politischer Ebene für Klimaschutz ein.
NEZ - Anna-Lena Hummler

Der Klimaschutz liegt vielen Menschen im Allgäu sehr am Herzen. Das zeigte sich unter anderem auch bei einem Lehrgang, den das Naturerlebniszentrum Allgäu des BUND Naturschutz (NEZ) angeboten hat. Dort wurden zwischen Oktober 2022 und Februar 2023 30 weitere Klimabotschafterinnen und Klimabotschafter ausgebildet. 

Klimabotschafter sind Menschen, die sich für den Klimaschutz engagieren

"Wir freuen uns sehr über das rege Interesse an unseren Klimabotschafterausbildungen", gibt sich der NEZ-Geschäftsführer Andreas Güthler mit Blick auf den Lehrgang zufrieden. Allgemein sind Klimabotschafter Menschen, die sich ehrenamtlich in ihrem persönlichen Umfeld, ihrem Verein, Betrieb, in Ihrer Kommune, dem Landkreis und überregional politisch für Klimaschutz engagieren. 

Ausbildung vermittelt nötiges Fachwissen

Für ihr Engagement bekamen die neuen Klimabotschafterinnen und Klimabotschafter während der Ausbildung in einem fünftägigen Lehrgang das nötige Fachwissen zu Ursachen, Stand und Folgen des Klimawandels. Dazu besuchten sie in Wildpoldsried eine Windkraft- und eine Biogasanlage, um regenerative Energieerzeugung kennen zu lernen. Klimafreundliche Ernährung hingegen lernten sie in einem Workshop zu veganer Küche kennen. In Vorträgen lernten sie zudem Möglichkeiten und Projekte klimafreundlicher Mobilität ebenso kennen wie die Bedeutung und Möglichkeiten zur energieeffizienten Gebäudesanierung. Neben persönlichen Handlungsmöglichkeiten wurde den Klimabotschafterinnen und Klimabotschaftern  auch aufgezeigt, welche politische Ebene welche Klimaschutzmaßnahmen umsetzen kann. Hier wurde neben dem von der Bundesregierung und Europa gesetzten Rahmen insbesondere die Bedeutung der Kommunen deutlich. Damit die Klimabotschafterinnen und Klimabotschafter auch andere Menschen wirkungsvoll für Ihre Ideen und Projekte begeistern und für Klimaschutz sensibilisieren können, wurden sie auch von einem Kommunikationsexperten im Bereich Klimakommunikation geschult und so bestens auf Ihre Tätigkeit als Klimabotschafter vorbereitet.

Vom Gebrauchtkleidermarkt bis zu konkreten Initiativen innerhalb der Gemeinden

Bereits während der Ausbildung setzten die Klimabotschafter eigene Projekte um, die sie beim letzten Modul im Rahmen eines Projektemarktes vorstellten. Dabei reichte das Engagement von der Durchführung eines Gebrauchtkleidermarktes über eigene öffentliche Klimaschutzvorträge bis hin zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Vereinen und zum Einbringen konkreter Initiativen im Gemeinderat.

Weitere Ausbildung startet vermutlich im Herbst 2023

Die Rückmeldungen zur nunmehr zum zweiten Mal durchgeführten Ausbildung waren laut einer Pressemitteilung des NEZ durchweg sehr positiv. Auch deshalb wird voraussichtlich ab Herbst diesen Jahres eine weitere Klimabotschafterausbildung starten. Ziel ist der Aufbau und die Unterstützung eines stabilen Netzwerks von Menschen, die sich im Allgäu und darüber hinaus für Klimaschutz engagieren wollen. An den fachlichen Inhalten der Ausbildung wirkten neben Mitarbeitern des NEZ mehrere Referenten des Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza) mit. Die Ausbildung wurde gefördert von der deutschen Postcode-Lotterie sowie vom Landkreis Oberallgäu und der Stadt Kempten.

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