Einen ruhigen Abend verbrachten die Anwesenden bei der Bürgerversammlung im Lauchdorfer Bürgersaal. Zwar habe der Um- und Neubau von Rathaus, Kindergarten und Krippe in Baisweil viel Zeit und Energie der Gemeinde in Anspruch genommen, doch auch in Lauchdorf sei einiges passiert, meinte Bürgermeister Thomas Steinhauser. Dabei sei die Sanierung des Friedhofs ein gutes Beispiel gewesen, wie Solidarität und Bürgersinn einen mangelnden finanziellen Spielraum ausgleichen können. Auf dem Friedhof wurden der Eingangsbereich, die Wege und Grünflächen erneuert und hergerichtet, wobei ein Großteil der Arbeiten in Eigenleistung geschehen sei. Noch günstiger sei die Entschärfung der Kurve der B16 am nördlichen Ortsausgang gewesen: Diese Arbeiten wurden nach langen Jahren des Wartens vom Straßenbauamt erledigt. Allerdings gebe es dort noch zwei kritische Punkte, merkten Bürger an. Zum einen sei dort mit einer Leitplanke der Zugang für die Feuerwehr zum angrenzenden Bach versperrt, der aber als Löschwasserreserve bei einem Notfall an der Säge diene. Steinhauser versprach, das bald mit der Behörde zu besprechen. Zum anderen sei immer noch kein Fußweg an der Straße gebaut, auf der Kinder den Bolzplatz erreichen können. Die Situation sei 'haarsträubend', meinte ein Bürger.
Die Gemeinde bedaure das, zumal das Problem fast gelöst gewesen sei, so Steinhauser. Doch an einer Grundstückfrage scheiterte eine Einigung. Allerdings suche der Gemeinderat weiter nach einer Lösung.
Eine weitere Baustelle im Bürgersaal in Lauchdorf sei fast abgeschlossen: Das Gebäude wurde teilweise umgebaut und saniert, wobei fast 2000 Arbeitsstunden von Ehrenamtlichen geleistet worden seien. Im Januar soll Einweihung gefeiert werden. Schon abgeschlossen ist hingegen die Erschließung des Baugebietes 'Am Alten Weiher'. Dagegen blieb heuer eine wichtige Sache auf der Strecke: Der Ausbau der Breitbandversorgung.
Während in Baisweil der Internetzugang relativ gut sei, liege er in Lauchdorf noch immer oftmals im Argen, in Großried sei er mitunter 'desaströs'. Das von der Gemeinde eingeleitete Markterkundungsverfahren habe für die Ortsteile keine Angebote gebracht. Derzeit ruhen zwar die Aktivitäten des Gemeinderates, doch er wolle am Ball bleiben.
Das nächste Jahr stehe im Zeichen einiger Bautätigkeiten. Dazu gehören die Mehrzweckhalle, der Hochwasserschutz Oster- und Riedbach, die Mühlbachsanierung, der Straßenunterhalt im Allgemeinen sowie die Kanalsanierung in Baisweil. Die Kosten liegen wohl bei geschätzten 2,5 Millionen Euro. Deshalb werde aber auch die Möglichkeit diskutiert, die Projekte in Bauabschnitte aufzuteilen, erläuterte Steinhauser.

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