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Bürgern nichts aufzwingen

Lamerdingen

Bürgern nichts aufzwingen

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    Bürgern nichts aufzwingen
    Bürgern nichts aufzwingen Foto: Mathias Wild

    Genau wie die Stadt Buchloe hatte auch die Gemeinde Lamerdingen Umfragebögen zum Thema zentrale Wasserenthärtung an 678 Haushalte verschickt. Die Ergebnisse der Befragung präsentierte Bürgermeister Konrad Schulze in der jüngsten Gemeinderatssitzung seinen Räten.

    "Leider haben nur knapp 39 Prozent der Befragten ihre Bögen zurückgesandt", so Schulze. Davon seien aber immerhin 74 Prozent für eine zentrale Wasserenthärtungsanlage. 68 Prozent zeigten sich sogar mit Mehrkosten einverstanden. Allerdings müsse man bedenken, dass von den insgesamt 140000 Kubikmetern Wasser, die die Gemeinde verbraucht, immerhin 78000 Kubikmeter auf die Landwirte entfallen, erklärte das Gemeindeoberhaupt. "Und die sind nicht einverstanden mit dieser Anlage", berichtete Gemeinderat und Landwirtschaftsmeister Josef Batzer.

    Auch Georg Weiß warnte davor, "den Bürgern etwas aufzuzwingen, was jeder auch für sich selbst entscheiden kann". Schließlich sei eine Beteiligung von 39 Prozent ein deutliches Zeichen. Deshalb forderte Markus Tröbensberger auch eine Infoveranstaltung für alle Bürger.

    Stefan Geirhos schlug vor, das Thema zunächst noch hinten anzustellen, und "erst einmal abzuwarten, was in Buchloe geschieht". Bürgermeister Schulze schloss sich der Meinung seiner Räte an, lud Interessierte aber ein, gemeinsam mit Buchloe eine Wasserenthärtungsanlage in Aalen zu besichtigen: "Wir können es uns ja zumindest mal anschauen."

    Das Gremium behandelte außerdem folgende Themen:

    Gewerbegebiet: Einstimmig winkte das Gremium in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Entwürfe des Bebauungsplans und des Flächennutzungsplans zum Gewerbegebiet Süd-Ost I Dillishausen durch. Bereits Ende Mai hatte der Rat beschlossen, dort ein Gewerbegebiet auszuweisen. Deshalb gab es auch keinen großen Diskussionsbedarf mehr.

    Straßenbeleuchtung: Vier neue Straßenlaternen sollen die LEW für 5853 Euro im Baugebiet "Am Krebsbach" in Dillishausen aufstellen. Diesen Auftrag vergab der Gemeinderat einstimmig. Da die Kabel bereits verlegt seien, gelte es lediglich, den genauen Standort jeder einzelnen Lampe zu bestimmen, so Bürgermeister Schulze.

    Bäume: Zwei alte Linden, die ein Ehepaar von der Gemeinde fällen lassen wollte, weil diese angeblich morsch seien, bleiben stehen. Dafür sprach sich das Gremium aus. Bürgermeister Schulze hatte berichtet, dass die Bürger eine Fotovoltaikanlage auf ihrem Hausdach installieren wollen, die Linden aber zu viel Schatten darauf werfen. "Wenn die Bäume krank wären, hätte ich Verständnis dafür", so Markus Tröbensberger. Dem stimmte auch Winfried Magg zu: "15 Jahre lang gab es keine Probleme und jetzt auf einmal sollen die Bäume gefährlich sein.

    Das klingt mir etwas dramatisch." Schließlich könnte so ja jeder kommen. (sim)

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