Von Franz Kustermann Bad Grönenbach - Sein Angebot, der Marktgemeinde ein Grundstück am Kreuzbühl gegen Spendenquittung zu schenken, erweiterte Franz Endres bei der Bürgerversammlung in Bad Grönenbach: Wenn das Musiker- und Feuerwehrhaus an einer anderen Stelle errichtet wird, will er der Kommune so viel Baugrund zur Verfügung stellen, dass auch ein neuer gemeindlicher Bauhof erstellt werden kann. Bürgermeister Bernhard Kerler sagte Endres zu, mit ihm im 'Dialog' zu bleiben; ob daraus nur ein Monolog wird, wird sich in den kommenden Wochen zeigen: Ein ganzes Jahr lang habe man das Thema schon behandelt, den Bebauungsplan zwei mal vier Wochen lang ausgelegt und bis zum vergangenen September seien von der Bevölkerung keinerlei Bedenken vorgetragen worden. Wenn 250 Meter außerhalb des Ortes gebaut würde, so Bernhard Kerler, müsste man ganz neu planen. Dies verursache mehr Kosten als der Grundstückswert ausmache. Von der Regierung sei die Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn da, die Genehmigung des Landratsamtes werde demnächst eintreffen; jetzt könne man nicht nochmal von vorne anfangen.
'Nichts spricht gegen Standort'Wie der Rathauschef weiter ausführte, sei er mit dem Marktgemeinderat der Meinung, dass die Nachbarrechte des Landwirtschaftsmeisters durch einen Bau am Kreisverkehr nicht beschnitten würden. Franz Endres hingegen vertrat die Auffassung, dass der von ihm angebotene Standort Kreuzbühl näher am Marktplatz liege; Gas, Wasser und Strom lägen bereits am Grundstück. Auch laut Kreis-brandrat Leo Krywult spricht nichts gegen diesen Standort. Nun müsse man miteinander versuchen, im Dialog eine Lösung zu finden und sich damit sachlich auseinander zu setzen. Landwirt Peter Jeckle monierte, dass an dem früher favorisierten Standort für das Feuerwehrhaus jetzt ein Baugebiet mit der Widmung 'Wohngebiet' erstellt werden soll. Das mache seinem landwirtschaftlichen Betrieb massive Schwierigkeiten: Mit dem Bau des Netto-Marktes und der angrenzenden Wohnbebauung seien die Probleme vorprogrammiert. Güllegrube. Tiefsilos, Fahrsilos und der Jungviehstall lägen direkt daneben. Jeckle sieht sich in seiner Betriebsentwicklung dadurch erheblich beeinträchtigt. Bürgermeisters Kerler meinte: 'Geruch lässt sich auch im Mischgebiet nicht aufhalten. Im Netto-Markt sehe ich keine Probleme, doch wir nehmen das im Gemeinderat sehr ernst.' Außerdem sei man hier erst im Anfangsstadium der Planung. Erwin Schlauch monierte, dass in der Fuggerstraße der Gehweg eines Anwesens seit 30 Jahren nicht vom Schnee geräumt werde. Kerler kündigte an, dass hier Bußgeld angedroht wird; die Satzung gebe das her. Lothar Wimbauer bemängelte, dass die neue Beleuchtung (Rotlicht) am Stiftsberg katastrophal sei. Der Gemeindechef versprach, die Möglichkeit zur Aufstellung einer neuen Laterne zu prüfen.