„So wie der Platz bei der Kirche jetzt ist, ist er halt für Heiligkreuz perfekt“, sagt Friederike Rietzler, ehemalige Ortsbäuerin aus dem Stadtteil im Nordwesten. Um den bisherigen Mittelpunkt und einige Traditionsveranstaltungen machen sich mehrere Vereine Sorgen. Die Mitglieder fürchten, dass beispielsweise Maibaumaufstellen und Pfingstkonzert passé sind, weil man die Durchfahrtsstraße nicht mehr sperren könne. Gegen den Bebauungsplan „Heiligkreuz-Süd“ haben die Vorsitzenden Einspruch eingelegt. „Es geht uns nicht ums Blockieren, sondern darum, einen gemeinsamen Konsens zu finden“, sagt Wolfgang Meyer-Müller, Vorsitzender des Kulturhausvereins. Der neue Bebauungsplan dürfe nicht isoliert betrachtet werden. Vielmehr stehe die gesamte Dorfentwicklung vom Sportplatz bis zum Schulgelände auf dem Prüfstand. „Unser Anliegen ist es, einen soziokulturellen Bereich zu erschaffen, der die dörfliche Identität erhält und langfristig Bestand haben soll“, heißt es im Schreiben an die Verwaltung. Sportverein, Bauernverband, Jagdgenossenschaft, Kolpingsfamilie und Musikkapelle unterstützen den Protest.
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