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Buchloer Reservisten sind ohne Führung

Buchloe

Buchloer Reservisten sind ohne Führung

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    Mit einem Paukenschlag endete die außerordentliche Vorstandssitzung der Buchloer Reservistenkameradschaft (RK) vor 35 erschienenen Teilnehmern im Schützenheim. Vorsitzender Herbert Strobel und seine Vorstandskollegen traten ausnahmslos zurück und gleichzeitig auch aus dem Bundeswehrverband aus. Es seien in jüngster Zeit zu viele Unstimmigkeiten mit der Kreisgruppe Allgäu aufgetaucht.

    Aussprache ohne Erfolg

    Anton Resch, Vorsitzender der Landesgruppe Schwaben, war mit seinen Kollegen schon eine Stunde vorher zu einer Aussprache angereist. Dabei erklärten ihm die Buchloer Reservisten, dass es so mit dem Verband nicht weitergehen könne. "In der Vergangenheit sind viele unschöne Dinge passiert", so Strobel. Einige Beispiele: Der Jahresbeitrag werde vom Verband eingezogen, der Rückfluss des Eigenanteils der RK lasse hingegen mehr als zumutbar auf sich warten. Zur jüngsten Jahresversammlung sei keine Vertretung des Verbandes für die Neuwahlen gekommen. Auch bei der 25-Jahr-Feier habe sich weder vom Verband noch von der Kreisgruppe jemand sehen gelassen. Es gebe kein vernünftiges Programm für Reservisten in der Altersstruktur 55 Plus.

    Resch bedankte sich beim scheidenden Vorstand für die bisher geleistete Arbeit und meinte, er könne "die Frustration fühlen". "Die Reservisten sind überaltert und der aktive Verband ist in Sachen Nachwuchsarbeit überfordert", sagte Resch. Der Bürokratieaufwand nehme überhand, sodass für die eigentlichen Aufgaben zu wenig Zeit zur Verfügung steht.

    Er bat die Anwesenden trotzdem um Unterstützung, um einen neuen Vorstand auf die Beine zu stellen. Es müsse momentan keine komplette Führung gestellt werden, jedoch ein Kern sollte erkennbar sein. Er bedankte sich bei Strobel für 22 Jahre als Vorsitzender der RK Buchloe. Seine erneute Bitte an die Anwesenden um Mitarbeit in der RK-Arbeit blieb erfolglos.

    Schriftführer Ernst Geißler erklärte, dass die meisten Anwesenden zum Zeitpunkt schon gekündigt hatten.

    Alternative Lösung angeboten

    Der Verband will die RK Buchloe mit ihren 156 Mitgliedern nicht verlieren. Deshalb bat Resch den Sachgebietsleiter im Reservistenwesen, Gerhard Wiechmann, aus Bonn ums Wort. Dieser erklärt, dass die Bundeswehr zurzeit dabei sei, ihre Strukturen zu ändern. Er erklärte, dass die Bundeswehr die Reservisten brauche, eine Zusammenarbeit mit der Bevölkerung sei doch klar erkennbar. Auch er bat darum, doch im Verband weiter zu machen. Er stellte sogar einen Wechsel aus dem Kreisverband Allgäu in einen Nachbarverband als alternative Lösung zur Debatte. Peter Bubenik meinte, dass man erst dann darauf komme, wenn "das Kind schon in den Brunnen gefallen" ist.

    Wiechmann verteidigte sich. Er habe erst am 14. Juli per Fax von der ganzen Konstellation erfahren.

    Auflösung nicht rechtens

    Der Antrag von Ernst Geißler auf Auflösung der Reservistenkameradschaft Buchloe sei jedoch nicht rechtens. Resch erläuterte, dass die Ortsgruppe dem Reservistenverband unterstehe. Er wolle sich persönlich mit den verbleibenden Mitgliedern arrangieren und versuchen, eine neue Führung zu installieren. Auch er bot als Alternative einen Wechsel des Kreisverbandes an.

    Ansonsten nehme er aber mit Bedauern zur Kenntnis, dass "nicht mehr viel zu kitten und der Austritt von 87 Mitgliedern unabänderlich" sei.

    Er bestätigte die Übernahme der Vereinskasse durch die Kreisorganisationsleiterin Christiane Loferer, worauf Harald Schaller die Kassenunterlagen, die Bankkarte sowie den Bargeldbestand in Höhe von 148,49 Euro übergab (weiterer Bericht folgt). (eg)

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