Buchloe/Bad Grönenbach (maf). - Den heiligen Sebastian als Patron der Schützen mehr ins Bewusstsein der Schießsportler und der Bevölkerung zu heben, das ist das große Ziel des Buchloers Karl-Heinz Komenda. Geschehen soll dies - ganz zeitgemäß - durch den Bau einer Autobahnkapelle an der A 7. Helfer und Anhänger dieser Idee haben sich inzwischen in dem Verein 'Sebastianigilde' zusammengeschlossen, dessen Vorsitzender Komenda ist. Inzwischen gibt es bereits einen Bauplan und Grundstücksverhandlungen. Als begeisterter Schütze habe er sich immer auch für den Patron dieses Sportes, den heiligen Sebastian interessiert, so der Rentner. Doch die bekannte Legende um den Heiligen reichte dem Buchloer nicht. So forscht er seit vielen Jahren nach historischen Quellen und wissenschaftlicher Literatur zum Leben des Heiligen. 'Einmal habe ich sogar den Ratzinger angeschrieben, um mehr herauszubekommen', berichtet Komenda. Und tatsächlich habe das Büro des Kurienkardinals in Rom geantwortet und ihn weiterführende Literatur genannt. Zudem gründete er die 'Sebastianigilde', deren Vorsitzender er ist und der bayernweit inzwischen 25 Mitglieder angehören. Zudem gebe es - auch in Buchloe - eine große Zahl von Spendern und Gönnern, welche die 'Sebastianigilde' unterstützen. Diese Vereinigung sei keine tief gläubige Bruderschaft oder gar eine Sekte.
Christliche Werte Der Gilde gehe es darum, in unserer Zeit christliche Werte hochzuhalten und auf den heiligen Sebastian als Vorbild hinzuweisen. Die Gilde ihrerseits fasste den Entschluss, eine Autobahnkapelle zu Ehren des heiligen Sebastian zu bauen.
'Erreicht mehr, als man denkt' 'Mit einer Kirche an der Autobahn erreicht man sehr viele Leute - mehr als man vielleicht denkt', glaubt der Buchloer. Denn während immer weniger Menschen den regelmäßigen Weg in die Kirche und zum Gottesdienst fänden, erfreuten sich die Gotteshäuser an den Autobahn-Ausfahrten und -Parkplätzen großer Beliebtheit. Unter den Mitgliedern ist auch der Architekt Jakob Stainer aus Dießen am Ammersee. Dieser konzipierte im Frühling 2002 ein achteckiges, schlichtes Gebäude, dessen hohes achteckiges Dach in einem Türmchen endet. Stainer rechnet mit Kosten von mindestens 150000 Euro für das Vorhaben. Der Plan ist da, und durch die Mitgliedsbeiträge der Gilde und durch Spenden sei bereits eine Grundstock für die Baukosten zusammengekommen. Nun fehlen noch die restlichen finanziellen Mittel und ein geeignetes Grundstück. Momentan laufen laut Komenda unter anderem Verhandlungen mit der Gemeinde Bad Grönenbach im Unterallgäu. Diese bietet eine Fläche im Gewerbegebiet an der A7-Anschlussstelle an. 'Die wäre ideal. Direkt an der Ausfahrt und neben einer großen Tankstelle. Da kommen die Leute', ist sich Komenda sicher. i Weitere Informationen zur Sebastianigilde gibt es im Internet unter www. sebastianigilde-ev. de oder bei Karl-Heinz Komenda, Telefon: 08241/911487.