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Brutto-Dividende von acht Prozent

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Brutto-Dividende von acht Prozent

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    Generalversammlung der Raiffeisenbank Wald-Görisried: Ertragslage nicht ganz befriedigend Görisried/Wald (oa). Einen ruhigen Verlauf nahm die Generalversammlung der Raiffeisenbank Wald-Görisried. Neben den üblichen Regularien hatte die Versammlung auch einige Satzungsänderungen im Zusammenhang mit der Euro-Umstellung zu beschließen. Theodor Stöckle wurde nach 24-jähriger Tätigkeit aus der Vorstandschaft verabschiedet.

    In den Geschäftsbericht für das Jahr 2000 ließ Vorstandsmitglied Franz Göhrle auch die allgemeine wirtschaftliche Situation im vergangenen Jahr mit einfließen. Für die Bank selbst war das Jahr durch steigende Umsätze, aber eine nicht ganz befriedigende Ertragslage gekennzeichnet. Steigerungen wurden vor allem beim Kreditgeschäft verzeichnet, das Volumen stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent auf 27,5 Millionen Mark an.

    Bei den Kundeneinlagen ergab sich durch Umschichtungen bei den Geldanlagen ein Rückgang von 3,5 Prozent, denn Gelder, die in Aktien investiert werden, verschwinden aus der Bilanz. Somit verringerte sich auch die Bilanzsumme um 2,5 Prozent auf 46,65 Millionen. Im Warengeschäft konnte die Bank im vergangenen Jahr ihren Umsatz um 11 Prozent steigern, die Erträge seien dennoch leicht zurückgegangen. Angesichts der generellen Lage in der Landwirtschaft sei dies ein akzeptables Ergebnis, so Göhrle. Das Warengeschäft soll auch künftig beibehalten werden.

    Gute Eigenkapitalausstattung

    Positiv entwickelt hat sich die Mitgliederzahl, sie stieg um 14 auf 743 an. Das Eigenkapital liegt bei 2,66 Millionen Mark. Laut Prüfbericht ist dies eine gute Ausstattung, die den Vorstand optimistisch in die Zukunft blicken lässt. Die Prüfer bescheinigten der Bank geordnete Verhältnisse. So konnte Bezirksanwalt Peter Ferner vom Genossenschaftsverband die anderen Tagesordnungspunkte schnell abhandeln. Die Feststellung des Jahresabschlusses 2000 erfolgte ohne Gegenstimmen, bei der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat waren lediglich zwei Gegenstimmen zu verzeichnen. Einverstanden waren die Mitglieder auch mit der vorgeschlagenen Aufteilung des Jahresüberschusses. Demnach soll auf die Geschäftsanteile eine Bruttodividende vom 8 Prozent ausbezahlt werden, 30 000 Mark werden in die gesetzliche und 26 487 Mark in andere Rücklagen eingestellt. Insgesamt betrug der Bilanzgewinn 75 407 Mark.

    Personelle Veränderungen gibt es im Aufsichtsrat, nachdem Franz Schmid sein Amt niedergelegt hatte. Sein Nachfolger ist Manfred Grimm aus Wald. Rupert Hotter, der turnusgemäß aus dem Gremium ausgeschieden war, wurde im Amt bestätigt. Aus dem Vorstand schied Theodor Stöckle aus, er konnte nicht wieder gewählt werden. Sein Amt geht nach einstimmigem Votum an Johann Urlbauer. Theodor Stöckle wurde für sein 24-jähriges Engagement im Vorstand mit der silbernen Ehrennadel und einer Urkunde des Genossenschaftsverbandes ausgezeichnet.

    Übernahme oder Insolvenz

    Zum Erwerb des Gasthauses 'Post' in Wald durch die Bank gab Vorstandsmitglied Reinhard Kleinhenz einige Erläuterungen. Die Bank sei vor der Entscheidung gestanden, das Haus entweder zu übernehmen oder ein Insolvenzverfahren einzuleiten. Letzteres hätte möglicherweise zu einem Stillstand des Betriebes und schlechteren Verkaufschancen geführt. Ein weiterer Grund für die Übernahme lag darin, dass sich ein Teil der Betten im Gebäude der Bank befindet. Grundsätzlich könnte das Haus jederzeit verkauft werden, die Bank rechne mit etwa zwei Jahren, bis sich der Aufwärtstrend stabilisiert hat, sagte Kleinhenz. Mit der bisherigen Entwicklung zeigte er sich sehr zufrieden, sie sei auch ein Verdienst des Geschäftsführers Salem Djebali.

    Wegen der Euro-Einführung wurde die Höhe eines Geschäftsanteiles neu auf 200 Euro festgelegt, die Höhe der Pflichteinzahlung ausf100 Euro. Der Betrag, über den der Vorstand allein entscheiden kann, stand ebenfalls zur Debatte. Die bisherigen 10 000 Mark schienen nicht mehr zeitgemäß, mit dem Vorschlag von 50 000 Euro war aber die Versammlung nicht einverstanden. Beschlossen wurden dann 30 000 Euro.

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