Oberstdorf/Kempten (al).35 Trinkwasserbrunnen hat der Verein Hilfe für Afrika Wasser für Senegal bislang in dem westafrikanischen Land gegraben. Sieben weitere Brunnen entstehen derzeit. Der 330 Mitglieder starke Verein mit Oberstdorfer Wurzeln, der viele Mitglieder im Kemptener Umland hat, beschränkt sich indes nicht nur auf derartige Hilfsprojekte. Wie in der Jahresversammlung dargelegt wurde, konnte die Erweiterung eines Schulinternats im Südosten des Landes gefeiert werden. Der Anbau entstand dank Allgäuer Spendengelder.
Vorsitzender Franz Bickel lobte alle Spender, die mit ihren Beiträgen das Leben der Menschen in der Sahelzone erleichterten und ihnen einen Zukunftsperspektive gäben. Um die Landflucht zu bremsen, werden fast nur Projekte in senegalesischen Dorfgemeinschaften abseits der Städte gefördert. Der Partner vor Ort, Abbé (Pfarrer) Raphael Wade, konnte an dem Vereinstreffen teilnehmen, weil er gerade den katholischen Oberstdorfer Geistlichen Peter Guggenberger im Urlaub vertrat. Der schwarze Pfarrer war bereits bei der Gründung des Senegal-Vereins beteiligt und fungiert bis heute als Bindeglied zwischen seinen Landsleuten und den Allgäuer Helfern. Für den Katholiken Wade spielt es keine Rolle, dass überwiegend Moslems von den Allgäuer Trinkwasser-Projekten profitieren. Abbé Wade wies in einem Grußwort darauf hin, dass der schwarze Kontinent nicht nur von Dürre, Hunger und Armut beherrscht sei, sondern auch Heimat, Liebe und Glück für die Menschen in diesem Teil der Erde böte. Ziel der Entwicklungshilfe muss es nach den Worten des Geistlichen sein, eine Welt zu schaffen, in der die Menschen verschiedenster Hautfarben zusammenleben wollen. Andere zu entwickeln, so sagte Wade, heißt sich selbst zu entwickeln. Der für den Brunnenbau zuständige Ressortleiter, Rupert Kalchschmid, legte dar, dass man bei weiteren Projekten die herkömmliche Grabetechnik auf Bohrungen umstellen wolle. Dazu sei es aber notwendig, in einem begrenzten Umkreis gleich vier bis fünf Brunnen zu bauen, um die Transportkosten für die Maschinen zu beschränken. Die Projekte müssen vorher mit den zuständigen Regierungsstellen von Senegal abgestimmt werden. Wichtigstes Thema bei der Versammlung war die erfolgte Fertigstellung des Schulanbaus in Salemata. Der Bericht von Projektleiterin Heike Meßenzehl wurde mit Bildern veranschaulicht. Die Volksschule Dietmannsried war am Zustandekommen dieses Vorhabens durch eine große Spende maßgeblich beteiligt. Konrektor Roland Horn schilderte seine Eindrücke von der Einweihung des Internats, an der er selbst teilnehmen durfte. Horn freute sich, dass es nunmehr einen konkreten Bezug zu der fernen Partnerschule gebe. Der Kassierer des Senegal-Vereins, Josef Maierhofer, breitete in der Zusammenkunft Einnahmen und Ausgaben aus. Für die laufenden Projekte sind Rücklagen vorhanden. Informationen zum Verein Hilfe für Afrika-Wasser für Senegal sind im Internet nachzulesen unter der Adressewww. wasserfuersenegal. de