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Brückenbauwerk soll den lang geplanten Rundwanderweg um den Bärensee ermöglichen

Bauausschuss

Brückenbauwerk soll den lang geplanten Rundwanderweg um den Bärensee ermöglichen

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    Brückenbauwerk soll den lang geplanten Rundwanderweg um den Bärensee ermöglichen
    Brückenbauwerk soll den lang geplanten Rundwanderweg um den Bärensee ermöglichen Foto: Mathias Wild

    Seit Jahren schon möchte die Stadt einen Rundwanderweg um den Bärensee schaffen. Bislang scheiterte das Vorhaben an einem Nadelöhr im südwestlichen Bereich des Gewässers. Dort verläuft die Bundesstraße 16. Zwischen dieser Trasse und dem Ufer des Bärensees liegen einige Anwesen, die einen Teil des Grundes für den Rundwanderweg hergeben müssten.

    Wie Oberbürgermeister Stefan Bosse (CSU) in der Bauausschusssitzung betonte, sei ein Anwohner nicht mehr bereit, auch nur über diese Sache zu reden. Deshalb verfolge der OB ab jetzt die "Steglösung". Einen anderen Weg sehe er derzeit nicht. Baureferent Ralf Baur erläuterte gegenüber der AZ, dass dieser Steg etwa im Bereich der Hütte des Fischereivereins beginnen, dann in nördlicher Richtung verlaufen und nach der Wohnbebauung am östlichen Ufer anlanden könnte. Ein Büro sei damit beauftragt, mehrere Varianten auszuarbeiten. Pfade "optimieren"

    Während auf der Ostseite des Bärensees bis zum Bachtelsee bereits ein Wanderweg existiert (siehe Grafik), müssen abseits des beschriebenen Steges noch weitere Trassen geschaffen werden, um den Rundwanderweg zu verwirklichen, ergänzte Baur. Vom Bachtelsee in Richtung Bärenseesüdufer könnten eventuell Weidewege mit einbezogen und am Westufer zudem einige Pfade "optimiert" werden. Diese Planung sehe nach derzeitigem Stand "recht gut" aus.

    Laut Bosse sei der Rundwanderweg bei den Kaufbeurern umstritten. Die Gegner lehnten ihn vor allem aus Gründen des Naturschutzes ab. Die Stadt wolle das Projekt aber realisieren. Zur Not müsse sie sich über manche Bedenken hinwegsetzen.

    Toni Immler, der bereits vor Jahren im Auftrag der Stadt ein Bärenseekonzept erstellt hat, stellte im Bauausschuss den neuesten Stand vor. Er plädierte unter anderem für mehr Bänke bei den schon vorhandenen Wegen, für eine bessere Beschilderung, für eine Liege- und Spielwiese etwa im Bereich der Seglerhütte sowie für Sitzstufen am Ostufer. Zugleich sollten die Parkmöglichkeiten reduziert werden - was im Gremium zu Widerspruch führte. Ottmar Maier (Freie Wähler) meinte, dass die Stadt den Bürgern sehr wohl das Parken ermöglichen müsse - insbesondere, wenn sie aus weiter entfernten Ortsteilen kämen. Karl-Georg Bauernfeind (CSU) schlug den Bau eines Parkplatzes im Süden in der Nähe der Fischerhütte vor. Das sah der OB kritisch: Der Fischereiverein sei ohnehin nicht von der Idee eines Stegs begeistert.

    "Wenn wir denen jetzt auch noch einen großen Parkplatz hinbauen, dann wird die Freude noch größer", meinte er ironisch.

    Bosse bewerte die Vorschläge Immlers insgesamt als sinnvoll. Oberste Priorität für ihn habe aber der Rundwanderweg. An zweiter Stelle stehe die Schaffung einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke südlich der Schelmenhofstraße (siehe Grafik).

    Der Bauausschuss empfahl schließlich die Anregungen Immlers einstimmig dem Stadtrat zur Genehmigung, wobei die beiden zusätzlichen Wünsche des OB - Steg und Brücke - hinzugefügt und an oberster Stelle rangieren sollen.

    Zur Realisierung des Wanderweg-Lückenschlusses stehen laut Bosse derzeit 170000 Euro im Haushalt bereit. Nach Angaben von Referatsleiter Ralf Baur sei aber aus zeitlichen Gründen heuer mit einem Bau des Steges nicht mehr zu rechnen.

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