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Artikel: Briefwähler dürfen schon die Stimmen abgeben

2. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
beckmann

Wahlen Sobald die "Wahlbenachrichtigungskarte" im Briefkasten ist, können die Unterlagen für Landtag und Bezirkstag im Rathaus beantragt werden - Rund 225000 Zettelsätze bestellt

Oberallgäul rm/uw lDie heiße Phase des Landtagswahlkampfs hat begonnen. Die Töne der Politiker werden rauer. In vier Wochen - am 28. September - entscheiden die Wähler, wie es politisch in Bayern weitergeht. Wer heute schon weiß, dass er an dem Tag verhindert ist, darf per Briefwahl seine Stimmen abgeben. Wer noch unentschlossen ist und lieber abwarten will, wie sich der Wahlkampf entwickelt, kann sich Zeit lassen. Es reicht, wenn die ausgefüllten Stimmzettel am Wahlabend um 18 Uhr im Rathaus sind. Denn vorher wird nichts ausgezählt.

Anfordern können Bürger die Briefwahlunterlagen, sobald sie von ihrer Stadt-/Gemeindeverwaltung die Wahlbenachrichtigungskarte erhalten haben. Iris Stötzer vom Landratsamt Oberallgäu geht davon aus, dass auch die letzten Orte die Benachrichtigungen diese Woche verschicken. Stötzer ist als "doppelte" Stimmkreisleiterin für die Stimmkreise 709 (Kempten/Oberallgäu) und 710 (Lindau/Sonthofen) verantwortlich.

Wer also die Briefwahl wünscht, füllt entweder den Antrag auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung aus und schickt ihn per Post weg oder geht damit ins örtliche Rathaus und erhält dort die Unterlagen. Wer zusätzlich die Vollmacht auf der Karte ausfüllt, kann auch einen Dritten beauftragen, die Unterlagen abzuholen. In manchen Kommunen ist es sogar übers Internet Briefwahl zu beantragen.

Jeder Wähler erhält vier Stimmzettel: zwei für die Landtags- und zwei für die Bezirkstagswahl. Das Landratsamt hat für den Stimmkreis 710 rund 125000 Stimmzettelsätze bestellt, für den Stimmkreis 709 rund 100000. Das entspricht etwa der Zahl der Wahlberechtigten, wobei manche Orte als Reserve mehr Stimmzettel geordert haben, andere weniger. Die Stimmzettel gab das Landratsamt per Boten an die Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften weiter; teils haben sie die Orte auch in Sonthofen abgeholt. Für den Wahlabend hat das Landratsamt noch Stimmzettel in Reserve und einen Kurier in Bereitschaft: Sollten Stimmzettel ausgehen, ließe sich kurzfristig abhelfen.

Die Wähler dürfen auf jedem Stimmzettel nur einen Bewerber ankreuzen. In den Stimmkreisen 709 und 710 stehen bei der Landtagswahl je zehn Direktkandidaten zur Wahl und über die Listen je elf Parteien. Und um den Einzug in den Bezirkstag bewerben sich jeweils zehn Direktkandidaten und auf den Listen zehn Parteien.