Oberallgäu: Breitband erwünscht

14. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Internet - Bürgermeister für Glasfaser

Thema Breitbandausbau in ländlichen Regionen entwickelt sich zum Dauerbrenner. Die Deutsche Telekom betont in einer Pressemitteilung, den Breitbandausbau nicht nur in lukrativen Ballungszentren, sondern auch in ländlichen Gebieten voranzutreiben. Auch andere Telekommunikationsanbieter haben angekündigt, Breitband, gemeint sind Glasfaserkabel, die eine schnelle Datenübertragung via Internet sicherstellen, in Zukunft anbieten zu wollen.

Das sei für die Kommunen eine erfreuliche Entwicklung, betont Anton Klotz, Kreischef der Oberallgäuer Bürgermeister. Er hofft auf sinkende Preise. Denn momentan seien moderne Glasfaserverbindungen noch recht teuer und werden in Deutschland nur durch die Telekom angeboten. Laut Klotz sind sie aber die einzig zukunftsfähige Technologie.

Breitband via Stallitenschüssel könnte durch starkem Regen- oder Schneefall gestört werden, Breitband über Mobilfunk werde von Unternehmen nicht gewollt, da es unter Umständen nicht abhörsicher sei. Und eine Fernverkabelung komme beispielsweise in Haldenwang nicht in Frage, weil der ganze Ort bislang unverkabelt sei.

"Ziel ist eine Direktförderung"

Weil das Verlegen von Glasfaserkabeln sehr teuer ist, hoffen die Gemeinden auf staatliche Zuschüsse. Die sind ihnen durch die Breitbandinitiative Bayern zugesichert worden, allerdings nur je 50 000 Euro pro Gemeinde. Dazu kommt ein riesiger Verwaltungsaufwand nach EU-Richtlinien. "Unser Ziel ist es, dass es in Bayern eine Direktförderung gibt, die durch die Bezirksregierungen ausbezahlt wird," sagt Klotz. Dann wären Vereinfachungen bei der Antragstellung möglich.

Augrund der bisher geltenden Förderpraxis haben sich erst rund 60 Gemeinden mit ihrer Bedarfsmeldung im Onlineportal der Breitbandinitiative Bayern registriert, ist einem Schreiben des schwäbischen Regierungspräsidenten, Karl Michael Scheufele zu entnehmen. Anfang Februar soll es nun eine schwabenweite Tagung zu diesem Thema geben. Insgesamt gibt es in Bayern über 2000 Kommunen.