Marktoberdorf | bs | Im Sommer feiert es sich wunderschön unter freiem Himmel. Frische Luft, kühle Getränke - und stimmungsvolles Licht. Das kommt in zunehmendem Maße auch in unserer Region von den sogenannten Himmelslaternen. Das sind Lampions aus Papier, in deren Inneren eine Kerze angezündet wird, die das leichte Gefährt dann gen Himmel hebt.
Flugbahn nicht zu kontrollieren
Da lauert allerdings dann die Gefahr, warnt die Marktoberdorfer Feuerwehr. In den Warnhinweisen wird zwar erklärt, dass die Leuchten nicht in der Nähe von Strommasten, Flughäfen oder ausgedörrten Feldern steigen gelassen werden sollten, doch auch für Wohngebiete bestehe eine erhöhte Gefahr. Aus diesen Gründen weist die Regierung von Oberbayern in einer Pressemitteilung darauf hin, dass der Gebrauch der Himmelslaternen verboten ist. Wer gegen das Verbot verstößt, riskiere nicht nur ein Bußgeld bis zu 1000 Euro, sondern hafte auch für entstandene Schäden. "Die Flugbahn dieser Himmelslaternen ist einfach nicht zu kontrollieren", meint der Marktoberdorfer Feuerwehrkommandant Konrad Ott.
Zwar werde auf den Packungen auch darauf verwiesen, die Lampions nicht bei einer Windstärke über zwei Beaufort steigen zu lassen, "aber wer kann das überprüfen", fragt sich Ott. Laut Deutschem Wetterdienst sind zwei Beaufort eine leichte Brise, bei der Wind im Gesicht spürbar ist, sich nur Blätter und Windfahnen bewegen.
"Außerdem sind die Laternen eine Brandgefahr, weil sie fünf bis sieben Minuten unerreichbar in der Luft brennen", so Ott. Man habe in Marktoberdorf zwar keine so dichte Bebauung, doch wenn so ein Lampion in einen Giebel oder in eine Baumkrone fliege, könne er die Umgebung in Brand setzen, befürchtet Ott. Und im Sommer seien gerade trockene Felder "sehr gefährdet", warnt der Kommandant.
