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Brand im Solarzentrum Allgäu in Altdorf bei Biessenhofen

Feuer

Brand im Solarzentrum Allgäu in Altdorf bei Biessenhofen

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    Brand im Solarzentrum Allgäu in Altdorf bei Biessenhofen
    Brand im Solarzentrum Allgäu in Altdorf bei Biessenhofen Foto: Heiko Wolf

    Gebrannt hat es am späten Freitagnachmittag am Vordach des 'Solarzentrums Allgäu' in Altdorf. Die Polizei, die Brandstiftung ausschließt, schätzt die Schadenshöhe auf 150 000 Euro – obwohl nur ein kleiner Teil des Vordachs betroffen war. 'Wir vermuten einen technischen Defekt als Ursache', sagte Stefan Elmer von der Polizei Marktoberdorf, der mit etlichen anderen Beamten sowie 40 Feuerwehrmännern und -frauen aus Marktoberdorf, Kaufbeuren, Altdorf und Biessenhofen vor Ort war.

    Beißender Kunststoffgeruch

    Die Wehren waren mit acht Einsatzfahrzeugen zu dem Großeinsatz, der sich letztlich als glimpflich herausstellte, angerückt. Außer einem Feuerwehrmann, der mit Kreislaufproblemen von der Drehleiter geholt werden musste, kam bei dem Brand niemand zu Schaden. Beißender Kunststoffgeruch lag über dem Areal, während die Einsatzkräfte den Brand bekämpften. 'Da sind etliche Kunststoffisolierungen verdampft', erläuterte Elmer. Giftstoffe oder -gase seien aber keine ausgetreten. Von den lodernden Flammen selbst aber war bereits nach knapp einer halben Stunde nichts mehr zu sehen. 'Das offene Feuer war relativ schnell unter Kontrolle', betonten Elmer sowie der Feuerwehr-Einsatzleiter, Kreisbrandinspektor Mike Ledig.

    Trotzdem hatten die Wehren gut zu tun, entlüfteten eine Lagerhalle, die unter der betroffenen Dachstelle lag und 'bewässerten' die angeschmorten Solarmodule auf dem Dach ausgiebig. 'Die sind ja ein paar 100 Grad heiß', erklärte Ledig. Zudem schnitten mit Wärmekamera 'bewaffnete' Atemschutzträger vom Gebäudeinneren aus die Fassade auf, 'um einen Zugang zwischen Dach- und Zwischendecke zu schaffen', so Ledig. Dabei ging es darum, die Ursache für die starke Rauchentwicklung in den Büroräumen zwischen abgehängter Decke und Dach herauszufinden.

    Schnell evakuiert Auch Einsatzleiter Ledig äußerte sich sehr positiv über den glimpflichen Ablauf des Einsatzes: 'Bei unserem Eintreffen war das Gebäude ja schon evakuiert.'

    Den Grund dafür wusste Willi Bihler, Inhaber des Solarzentrums: Als Arbeiter auf dem Firmengelände den ersten Rauch sahen, schlugen sie sofort Alarm. 'Gott sei Dank kam niemand zu Schaden', erklärte Bihler: 'Alles andere ist Material und kann ersetzt werden.'

    'Zu locker sitzende Stecker'

    Er war dennoch froh, dass der Brand am Vordach offenbar nicht auf das Gebäude übergriff. Er rechnete nicht mit einem weiteren Brandherd in den verrauchten Büroräumen. 'Aber die Feuerwehr will halt sichergehen.

    ' Wie Bihler ausführte, hätten vermutlich nicht-passende Steckverbindungen zwischen Solarmodulen den Brand ausgelöst: 'Wenn die zu locker sitzen, werden sie immer wärmer, bis sie zu brennen anfangen.' Er geht davon aus, dass der Betrieb in seinem Solarzentrum nach den anstehenden Aufräumarbeiten schon in dieser Woche wie gewohnt weiterlaufen könne.

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