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Brände, Promille und König Fußball

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Brände, Promille und König Fußball

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    Turbulentes Wochenende für Polizei und Feuerwehr ­ Ordnungshüter beatmen Betrunkenen Von Markus Raffler Kempten Echte und vermeintliche Feuersbrünste, ein Betrunkener mit Atemstillstand, dilettantische Fahrraddiebe und der fast schon obligatorische Auto-Korso euphorischer Fußball-Fans: Das jüngste Wochenende hielt Polizei und Feuerwehr gehörig auf Trab. Die Brände: Weil einer Anwohnerin am Hildegardsplatz in der Nacht zum Samstag ein 'seltsamer Geruch' in die Nase geströmt war, alarmierte sie gegen 2.30 Uhr Polizei und Feuerwehr. Trotz akribischer Suche fanden die Helfer jedoch im ganzen Häuserblock zwischen Poststraße und Hildegardsplatz kein Indiz für ein Feuer. Erst der Einsatz der Drehleiter bestätigte den Riecher der Anwohnerin: Auf einer Dachterrasse stand ein fahrlässig aufgestellter Grill, in dem die Holzkohle noch immer glühte. Die Hitze hatte das darunter liegende Blechdach derart aufgeheizt, dass in den anliegenden Schalungsbrettern ein Schwelbrand ausbrach. Die Verursacherin, auf die eine Anzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung wartet, verbrachte die restliche Nacht in Polizeigewahrsam: Sie hatte etwa drei Promille Alkohol im Blut. Das Feuer richtete rund 5000 Mark Schaden an.

    Ebenso glimpflich endeten zwei vermeintliche Brände in der Innenstadt. In beiden Fällen hatten die Wohnungsbesitzer einen Topf auf dem Herd vergessen. Noch bevor die rauchenden Kochutensilien wirklichen Schaden anrichten konnten, war die von Nachbarn alarmierte Feuerwehr bereits vor Ort. Die Diebe: Alles andere als professionell verhielten sich zwei Fahrrad-Diebe am Freudenberg. Die 20-jährigen Langfinger schleppten ihre Beute gerade hinunter in Richtung Burgstraße, als sie von einer Zivilstreife der Polizei entdeckt wurden. Die Burschen warfen daraufhin das Rad auf die Straße und versuchten, zu Fuß zu entkommen, konnten von den Beamten jedoch gestellt werden. Die Fans: Auch in der Nacht zum Sonntag drückten euphorische Fußballfreunde in der Kemptener Innenstadt auf Gas und Hupe ihrer Autos: Der Korso italienischer Fans, die lautstark das 2:0 der 'Tifosi' über Rumänien feierten, drehte rund eine Stunde seine Runden, ohne dass es laut Polizei zu Zwischenfällen kam. Vorsichtshalber waren mehr als zehn Beamte in der Innenstadt präsent. Auch die Anwohner haben sich inzwischen offenbar an das Zeremoniell gewöhnt: Die Polizei registrierte am Samstag keine einzige Beschwerde. Der Alkohol: Als Rettungssanitäter bewährten sich mehrere Polizisten bei einem Einsatz nahe des Alten Bahnhofs. Ein 39-jähriger Ausländer war laut Polizei derart betrunken, dass die Atmung aussetzte. Er wurde daher bis zum Eintreffen des Notarztes beatmet.

    Alarmiert worden war die Polizei ebenfalls von einem Ausländer. Weil sich dieser am Telefon nicht verständlich machen konnte, orteten die Beamten die genaue Herkunft des Notrufes. Als der 39-Jährige zu sich kam, war er derart verwirrt, dass er von vier Einsatzkräften gebändigt werden musste. Auch nach der Fahrt ins Krankenhaus mussten die Beamten eingreifen, da der Mann ­ er hatte fast 2,5 Promille intus ­ randalierte. Er wurde daraufhin in Polizeigewahrsam gebracht.

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