Memmingen (mide). - Ein unbekannter ist Manfred Wallot in der Szene schon lange nicht mehr. Er war Europameister im Kickboxen und boxt in der Bundesliga. Vergangenen Samstag bestritt er seinen letzten Kampf als Amateur. Grund: Wallot, der jüngst in einem Sparringskampf Ex-Europameister René Weller ziemlich zusetzte, will Profi werden. Da kam ihm das Angebot, nach Amerika zu gehen, gerade recht. Die Memminger Zeitung hat sich mit Wallot unterhalten. Wann gehen Sie in die USA? Manfred Wallot: In den nächsten vier Wochen. Wie lange werden Sie bleiben? Wallot: Vorerst ist eine Trainingseinheit von zwei Monaten angesetzt. Danach habe ich meinen ersten Kampf als Profi. Sie hatten einst ein Angebot von Box-Promoter Wilfried Sauerland, Profi zu werden. Steht das Angebot noch? Wallot: Ja. Ich habe Ihm meinen Entschluss bereits mitgeteilt, dass ich das Angebot aus den USA annehmen werde.
Wie lautet Ihr Ziel? Wallot: Den nächsten Boxkampf gewinnen. Zudem will ich in den USA deutlich machen, dass es neben Sven Ottke und den Klitschkos einen weiteren Boxer gibt, der in den USA erfolgreich sein kann. Mein Hauptziel lautet: Ich will in Las Vegas meinen ersten Profi-Kampf gewinnen. Das hört sich ehrgeizig an. Passt zu Ihrem Satz, den Sie am Rande des Sparringskampfes gegen René Weller gesagt haben - ich zitiere Sie: 'Ich stelle mir nicht die Frage ob, sondern wann ich Weltmeister werde.' Gilt das noch? Wallot: Das habe ich gesagt, ja. Allerdings habe ich das auf das Thai-und Kickboxen bezogen. Was aber nichts daran ändert, dass ich auch im Boxen den größten Erfolg anstrebe. Was wird in Amerika genau passieren? Wallot: Ich werde in Los Angeles von Charlie 'Dundee' Gergen trainiert und betreut, er ist einer der besten Boxtrainer der Welt. Die Boxveranstaltungen werden aber größtenteils von Don King organisiert. Welche Funktion hat Ex-Profi Roger Lücke? Wallot: Er ist mein Coach in den Bereichen Energie und Medizin. Lücke (er organisierte den Kampf zwischen Wallot und Weller, d. Red.) hat gute internationale Kontakte. Ihm habe ich es unter anderem zu verdanken, dass ich die Chance bekam, in die USA zu gehen.