Kritik an der Leistung des Winterdienstes in hat Wolfgang Boll im Gemeinderat geäußert. Er sei von mehreren Familien darauf angesprochen worden, dass die Räumung nicht ausreichend gewesen sei. "Solche Zustände sind unmöglich", ärgerte sich Boll.
Die Kritik bezog sich auf den Abend des 23. November, beziehungsweise auf den 24. November. Eigentlich habe er sich ja generell nicht zum Winterdienst äußern wollen, meinte Boll. War es doch die Firma Boll, die in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem Bauhof für die Schneeräumung in Hergatz zuständig gewesen ist. Erst 2007/2008 hatte man den Winterdienst neu ausgeschrieben und an eine Firma in Opfenbach vergeben. Ziel war es damals, mit einem neuen Konzept Kosten zu sparen und Leerfahrten zu vermeiden.
Wolfgang Boll machte deutlich, dass es ihm nicht darum gehe, die Firma zu verunglimpfen, sondern darum, dass die Straßen im Interesse aller sicher geräumt sein müssen. "In der Halle war eine Veranstaltung, da ist es besonders wichtig, dass geräumt ist", berichtete Boll.
Die Verpflichtung der Gemeinde, im Winterdienst für freie Straßen zu sorgen, war bereits bei der Bürgerversammlung in der vergangenen Woche von einem anderen Hergatzer Bürger angemahnt worden. Dass Hergatz am 23. und 24. November mit massivem Schneefall zu kämpfen hatte, bestätigte Bauhofleiter Hubert Biggel dem Gemeinderat. "Von fünf Uhr morgens bis abends um halb fünf bin ich auf dem Traktor gesessen und habe geräumt", berichtete Biggel. "Es war einfach extrem an diesem Tag", sagte er.
Der Bauhof räumt mit dem Traktor die Gehwege und kleinere öffentliche Plätze in der Gemeinde und streut darauf Salz. Die Straßen, die in der Verangenheit vom Bauhof gestreut wurden, werden jetzt von der Firma Lingg betreut.

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Insgesamt sei man mit drei Fahrzeugen im Einsatz, das habe man auch im vergangenen Jahr so gemacht, um effektiv zu arbeiten, ergänzte Florian Lingg von der betroffenen Firma.
Bürgermeister Uwe Giebl sagte, dass es auch positive Rückmeldungen bezüglich des Winterdienstes gebe. Er hielt denjenigen, die kritisieren, dass in der Gemeinde zu viel Salz gestreut werde, entgegen: "Lieber ein Mal mehr streuen und dafür sicherer fahren". Giebl erinnerte an einen Unfall bei Staudach am 1. Dezember. Dabei war eine Fahrerin auf Schneematsch und wegen überfrierender Nässe ins Schleudern geraten und auf ein Fahrzeug geprallt. Der hinzugerufene Notarzt wurde selbst in einen Unfall verwickelt. Zwei Verletzte und Sachschaden waren die Folge.
"Alle Beteiligten sind bestrebt, den Winterdienst so zu gestalten, dass die Sicherheit gewährleistet ist", betonte Uwe Giebl. Wenn der Winter vorbei sei, solle man zusammensitzen und Bilanz ziehen, so sein Vorschlag, der vom Gremium akzeptiert wurde.