Am südöstlichen Ortsrand von Börwang soll ein Baugebiet mit bis zu 25 Häusern entstehen. Vier Architekten präsentierten dem Gemeinderat jetzt ihre Entwürfe. Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs stießen auf reges Bürgerinteresse: Rund 80 Zuhörer drängten sich im Pfarrheim.
Bürgermeister Anton Klotz sprach von einem "Schokoladengebiet" mit 20000 Quadratmetern. So dürfen sich die Häuslebauer von der Hanglage aus auf einen Panoramablick in die Alpen freuen. Der Bedarf an Bauplätzen in Börwang ist groß. Rund 40 Bewerbungen liegen im Rathaus vor. Die Gemeinde geht von Grundstücksgrößen zwischen 500 und 600 Quadratmetern aus.
Den Käufern sollen eine individuelle Bebauung und möglichst viele Freiheiten gewährt werden. "Ziegelhaus, Holzhaus, Satteldach oder Walmdach - das alles ist möglich", betonte Klotz. Lediglich ein paar Vorgaben wie Wand- oder Firsthöhen müssten eingehalten werden.
Ausführlich stellten die Architekten ihre Planungen vor. Hubert Sieber (Lindau), Wilhelm Müller (Kempten) und Bruno Tschuschke (Durach) haben sich ähnliche Entwürfe ausgedacht. Diese sehen eine aufgelockerte Bebauung mit Straßen-Ringerschließung und Grüngürteln beziehungsweise ökologischen Ausgleichsflächen wie etwa Streuobstwiesen vor. Harald Zettler (Memmingen) hingegen will das neue Baugebiet strukturell ans "alte" Börwang anpassen: mit kammartiger Straßenerschließung und linienförmiger "ruhiger" Bebauung. Dr. Albrecht Botzenhardt (Freie Wähler) sprach von einer "gewissen Uniformität", die eine individuelle Planung nicht ermögliche. Für Gesprächsstoff sorgte auch das Thema Kinderspielplatz, bei dem Dritter Bürgermeister Peter Mair Probleme befürchtet. Nicht einig waren sich die Räte, ob an der exponierten Hanglage auch Mehrfamilienhäuser in Betracht kommen.
Wird Feldbach freigelegt?
Breiten Raum nahm das Thema Hochwasserschutz ein. Trotz Vorgabe der Gemeinde hatten sich die Architekten nur teilweise gründliche Gedanken dazu gemacht. Ein Planer hat ein Ingenieurbüro aus Börwang hinzugezogen. Dessen Mitarbeiter Klaus Bäumler will den Feldbach freilegen sowie eine sechs Meter breite und bis zu 1,75 Meter tiefe Mulde anlegen, die auch größere Wassermassen aufnehmen kann. "Wir müssen eine Lösung finden, die Elementarschäden vermeidet, nicht dass uns die neuen Häuser absaufen", sagte Klotz.