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Böller, eine Axt und viel Lob zum 75.

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Böller, eine Axt und viel Lob zum 75.

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    Obergünzburg - Seit 35 Jahren geschäftsführender Gesellschafter der Gabler-Saliter Bankgeschäft KG, von 1980 bis 2005 stellvertretender Vorsitzender des Milchwirtschaftlichen Vereins Allgäu-Schwaben, von 1973 bis 1993 Jagdberater im Ostallgäu, von 1970 bis 1990 Erster Schützenmeister der Feuerschützengesellschaft Obergünzburg, 50 Jahre Jäger … dieser - kurze - Auszug aus dem Lebenswerk und -lauf des Jubilars lässt darauf schließen, dass die Gästeschar zu seinem 75. Geburtstag entsprechend bunt war. Und so war es auch: Das sprichwörtliche Spiegelbild des gesellschaftlichen Lebens fand sich am Donnerstagabend in der Gabler-Saliter-Bank in Obergünzburg ein, um dem geschäftsführenden Teilhaber Dr. Jörg Gabler zu gratulieren, ihm großen Respekt zu zollen und nicht zuletzt ihm zu danken. Zunächst habe man ja im kleinen Stil feiern wollen, verriet Sohn Stefan Gabler, der zusammen mit seinem Vater und mit Christoph Breunig die einzige Allgäuer Privatbank leitet. Aber wie's so ist: So ein Jubiläum kommt um eine richtige Feier nicht herum. Und als die Böllerschützen der Feuerschützengesellschaft Fensterscheiben und Trommelfelle vibrieren ließen, wusste eh jeder im Markt, dass am Marktplatz was los ist. Stefan Gabler konnte an diesem Abend nicht nur die ganze Großfamilie Gabler begrüßen, sondern auch Vertreter von Politik und Wirtschaft, Verwaltung und Kirche, Vereinen und Banken. Und natürlich auch Kunden, die, 'das Rückgrat unserer Bank bilden'. Wer wie sein Vater 50 Jahre im eigenen Unternehmen erfolgreich tätig sei, dem gebühre 'herzlicher Respekt', sagte der Filius. Er verheimlichte nicht, dass es kleine Häuser heute schwer haben: 'Unbezähmbare Bürokratie' binde viel Personal. Er unterstrich, die Gabler-Saliter-Bank verstehe sich auch künftig als Partner von Mittelstand und Freiberuflern. Als Vertreter der Bankenaufsicht in Bayern sagte Günter Bäumer von der Deutschen Bundesbank, sein Bemühen sei, die Bürokratie klein zu halten. Seit vielen Jahren pflege er eine persönliche Beziehung zur Saliterbank und es sei eine 'tolle Sache', wenn dieses Institut nun schon in der 6. Familiengeneration geführt werde. Bürgermeister Herbert Schmid, nach schwerer Operation eigentlich noch im Krankenstand, stellte die große Erfahrung, das umfassende Wissen, das sichere Urteilsvermögen und die ausgleichende Art von Dr. Jörg Gabler heraus. All das sei 'in ein schon Generationen überdauerndes Wertesystem' der Familie Gabler eingebunden. 'Im Volksmund ist und bleibt er ,der Saliter'', sagte Schmid und betonte, der Jubilar habe Anerkennung und Respekt verdient.

    'Kämpfer für die Milchwirtschaft'Als jahrelanger 'Kämpfer für die Milchwirtschaft' bezeichnete der Oberallgäuer Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Milchwirtschaftlichen Vereins Allgäu-Schwaben, Josef Zengerle, das Geburtstagskind. Es sei bemerkenswert, was Gabler alles für die Gesellschaft, aber auch für die Milchwirtschaft, getan habe. 'Wir schätzen unsere kleinen soliden Bankhäuser, die für den Mittelstand und die Landwirtschaft unverzichtbar sind', sagte der Kaufbeurer Landtagsabgeordnete Franz Pschierer. Der Wirtschaftsausschuss-Vorsitzende versicherte, die Staatsregierung werde weiter überbordende Bürokratie bekämpfen. Pschierer erwähnte auch das kulturelle Engagement der Familie Gabler und der Rupert-Gabler-Stiftung und dankte dafür. Mit einer Urkunde des Jagdverbandes, der silbernen Ehrennadel und einer Jagdhornbläsergruppe war Alois Altmann, Vorsitzender der Jägervereinigung Marktoberdorf, ins Günztal gekommen. Jörg Gabler sei schon als 10-Jähriger als Jagdhelfer mit seinem Vater unterwegs gewesen. Für all den Einsatz für das Jagdwesen gebühre ihm großer Dank. Max-Josef Schwarzer, Erster Schützenmeister der FSG, beschrieb humorvoll die Probleme, für den Ehrenschützenmeister das passende Geschenk zu finden. Letztlich erhielt er eine Axt für Arbeiten im Wald und Weinberg. Auch gab er einen Überblick der Verdienste Gablers für die FSG und überreichte ihm die Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft im Schützenbund. Mit Erinnerungen an die Geschichte des Bankhauses schloss der Jubilar den offiziellen Teil. Wichtig sei vor allem, dass es der Bank gut gehe. Er sei froh, dass der Euro so hart sei wie einst die D-Mark. Er habe schon Schlimmes erlebt, erzählte Gabler und hob eine Lohntüte hoch, in der noch der Verdienst einer Arbeiterin für eine Woche steckte: 331 Millionen Reichsmark. Das Geld sei von ihr aber nicht abgeholt worden, weil es am Zahltag nichts mehr wert war… Reinhold Löchle

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