Weitgehend unbeeinflusst von der weltweiten Finanzkrise verlief das vergangene Geschäftsjahr für die Raiffeisenbank Fuchstal-Denklingen. Wie bei der Generalversammlung in der Unterdießener Mehrzweckhalle zu erfahren war, konnte das Genossenschaftsinstitut in allen Bereichen sogar kräftige Zuwachsraten verzeichnen. Die 100 anwesenden Mitglieder zeigten sich mit dieser Entwicklung sehr zufrieden, billigten den Jahresabschluss und entlasteten den Vorstand jeweils einstimmig.
So stiegen die Bilanzsumme des Unternehmens um 6,8 Prozent auf 115,5 Millionen Euro, die Einlagen der Kunden um 6,1 Prozent und das Kreditvolumen um 7,8 Prozent. Vorstandsmitglied Josef Menhart führte in seinem Rechenschaftsbericht diese Erfolgsbilanz auf das "bodenständige Geschäftsmodell" der regionalen Banken zurück. Gerade in den schwierigen Zeiten suchten die Menschen "nach Nähe, Stabilität, Verlässlichkeit und Partnerschaft", meinte er und dies seien Werte, denen man sich in seiner Bank verpflichtet fühle. So sei auch "manch enttäuschter Kunde" anderer Banken wieder zurückgekehrt, berichtete Menhart. Man setze am Ort auf langfristige Kundenbeziehungen und werde deshalb auch in Zukunft keine "ordentlich bedienten" Kredite weiterverkaufen, versprach das Vorstandsmitglied.
Gute und umsichtige Führung
In seinem Prüfungsbericht bescheinigte auch Oberrevisor Rainer Gschnaidtner vom Bayerischen Genossenschaftsverband der Fuchstaler Bank eine gute und umsichtige Führung. Besonders hob er die geringe Risikostruktur bei den vergebenen Krediten hervor, wobei die Fuchstaler selbst im Vergleich mit anderen Raiffeiseninstituten in seinem Prüfungsbereich eine Sonderrolle einnehmen. Auf seinen Vorschlag hin billigten die Mitglieder die Verwendung des Jahresgewinnes in Höhe von 72 000 Euro. Er garantiert zum einen eine 5,6-prozentige Dividende auf die Geschäftsguthaben, zum anderen fließt er der Rücklage zu.
Bei den turnusmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Matthias Schelkle aus Epfach in seinem Amt bestätigt. Da Manfred Welz aus Seestall aus Altersgründen nicht mehr kandidieren durfte, bestimmte die Versammlung den Schreinermeister Johann Rauh aus Asch zu seinem Nachfolger. Welz war 33 Jahre lang als ehrenamtlicher Vorstand und Aufsichtsrat bei der Raiffeisenbank aktiv gewesen. In Anerkennung seiner Verdienste überreichte ihm Rainer Gschnaidtner eine Ehrenurkunde. Vom Aufsichtsratsvorsitzenden Johann Walter, der auch die Versammlung geleitet hatte, erhielt Welz die Raiffeisenmedaille in Gold.