In der Hand hält Martina Weinmüller eine gelbe Gerbera. Diese legt sie zu den weißen Rosen, roten Nelken und leuchtenden Sonnenblumen, die sich bereits vor dem Gedenkstein bei der ehemaligen Synagoge am Schweizerberg in Memmingen angesammelt haben.
>, sagt die Bad Grönenbacherin. Sie und rund 100 weitere Menschen sind an diesem verregneten und kühlen Samstagmittag gekommen, um an einer Gedenk- und Mahnwache teilzunehmen, die anlässlich einer NPD-Veranstaltung in der Stadthalle vom > ins Leben gerufen wurde. Mit > sind Wache, Schweigeminute und Blumenniederlegung überschrieben. Memmingen stehe für eine weltoffene, bunte und die Menschenrechte achtende Gesellschaft, sagt SPD-Stadt- und Bezirksrätin Petra Beer als eine der Organisatorinnen. >, so Beer in Richtung Teilnehmer. >
Aus Sicht der 21-jährigen Studentin Jana Frey sind Veranstaltungen wie diese Mahnwache wichtig, >. Es sei nicht irgendeine Partei, die da heute tagt. >, sagt sie und blickt in Richtung Sommerblumen, die auf den nassen Pflastersteinen leuchten. Für die Memmingerin und ihre Freunde sei sofort klar gewesen, dass sie an der Mahnwache teilnehmen werden. Davon abgehalten hat sie und die anderen auch das schlechte Wetter nicht. >, sagt Beer. Daher sei sie mit der Teilnehmerzahl zufrieden.
Zufrieden gibt sich auch die Polizei: 120 Personen - sowohl des rechten als auch des linken politischen Lagers - nehmen am Nachmittag an der öffentlichen NPD-Versammlung in der Stadthalle teil. Als die Veranstaltung am Abend endet, blicken die knapp 100 Einsatzkräfte laut Polizeibericht auf einen > zurück.
Kritik des Gewerkschaftsbunds
Bereits im Vorfeld der NPD-Veranstaltung hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Region Allgäu-Donau-Iller die > kritisiert, die Veranstaltung der NPD > zu wollen. Für den DGB-Regionsvorsitzenden Werner Gloning ist das der falsche Weg. Neonazistische Umtriebe seien ein >. Beseitigen könne man dies nur dadurch, dass man es >.
Kaum 20 Minuten vergehen, dann ist die Mahnwache vorüber. Zurück bleiben bunte Blumen und das Gefühl, bei einem >, wie es Beer formuliert.