Die Kapelle "Blech & Co" aus Waltenhausen (Landkreis Günzburg) spielte beim 2. Polka-Walzer-Marsch-Festival in Nesselwang am besten auf. Die Truppe um Toni Müller, die in der Höchststufe angetreten war, bekam von der Jury unter Vorsitz von Freek Mestrini 92,34 Punkte.
Rund 13 Stunden hatte die Jury an den drei Wettbewerbstagen zu tun, um die 22 Kapellen zu hören und zu bewerten. Es gehe nicht nur ums Gewinnen, stellte der musikalische Leiter des Festivals, Mestrini, fest. Das Dabeisein sei wichtig.
Erneut war Nesselwang zum Austragungsort des musikalischen Wettkampfes, der im Rahmen des Euregio-Musikfestivals stattfand, ausgewählt worden. Drei Tage lang erklang in der Alpspitzhalle Blasmusik in böhmisch-mährischer Manier, intoniert von weit über 600 Musikerinnen und Musikern. Die kleinste Formation spielte mit 13 Leuten, bei der größten Kapelle saßen 54 Aktive auf der Bühne. Sie wurden von den Juroren Freek Mestrini, Franz Watz und Klaus Rappl bewertet. Mit den
Pflichtstücken "Böhmisches Blut" in Gruppe A (Unterstufe), "So klingts in Böhmen" (B, Mittelstufe), "Jubiläumsfest-Polka" (C, Oberstufe) und der "Brin-Polka" in der höchsten Klasse (D) stellten sich die Kapellen vor. Dazu hatten sie noch drei Wahlstücke zu meistern, je eine Polka, einen Marsch und einen Walzer.
So bekamen auch die vielen Blasmusikfreunde sowie die Musikerkolleginnen und -kollegen, die bei den Vorträgen im Saal saßen, immer wieder Neues serviert. "Natürlich hören wir uns an, was die Mitbewerber spielen", meinte ein Musiker. "Davon können wir auch profitieren."
Die Preisverleihung fand im Rahmen eines großen Finales am Sonntagabend statt, das von vier Kapellen musikalisch umrahmt wurde. Aufgeführt wurden dabei auch die drei Kompositionen, die Ernst Hutter, Franz Watz und Freek Mestrini für das PWM-Festival geschrieben haben. Festival-Pate Ernst Hutter (Original Egerländer Musikanten) gab den Musikern folgenden Rat mit auf den Weg: "Lebt mit der Musik, und gebt darin euer Bestes!"