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"Bildung ist ein Menschenrecht"

Sonthofen / Immenstadt

"Bildung ist ein Menschenrecht"

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    "Bildung ist Menschenrecht." So beschreibt die Vorsitzende der Kinderhilfsorganisation Mamdom, Karin Michl aus Sonthofen, die Leitlinien des 1988 gegründeten Vereins. Seine Mitglieder wollen bedürftigen Kindern aus den Armenvierteln von Santo Domingo (Dominikanische Republik), eine Schulausbildung ermöglichen.

    Mit Erfolg: In 22 Jahren konnten 73 Kinder aufgrund der Initiative aus dem Oberallgäu so viel lernen, dass sie heute eine Universität besuchen. Es ist noch gar nicht so lange her, da kehrten Sieglinde und Helmut Kraus von einer Reise in die Karibik zurück. Dort hatte sich das Immenstädter Ehepaar über den Fortschritt des Mamdom-Projekts unterrichtet. Jetzt schilderten sie ihre Erfahrungen. Die Hilfe sei nur durch Spendengelder möglich, so Karin Michl und ihre Mitstreiter. Bereits für einen Monatsbetrag von 30 Euro können die bislang 100 Vereinsmitglieder sehr viel Gutes für ein Patenkind in Santo Domingo bewirken. Die Pateneltern, so die Garantie des Vereins, bleiben in Kontakt mit den Kindern. In der Inselhauptstadt werden die Kinder von einem deutschen Pater und einem Kinderarzt betreut.

    Auch Margarete Scholz arbeitet im Hilfswerk mit. "Unsere Arbeit ist komplett ehrenamtlich" macht sie klar. "Alle Gelder fließen an die Familien und deren Kinder." Große Anstrengungen wurden in den vergangenen Jahren unternommen, um vom Allgäu aus ein Kinderheim in Santo Domingo zu errichten. Vor allem Mädchen werden aufgenommen, da sie oft genug in dem bitterarmen Land ohne Zukunft sind und sogar zur Prostitution gezwungen werden. "Ich war heuer zwei Monate im Kinderheim in Santo Domingo", erzählt Karin Michl von ihrer jüngsten Reise in die Karibik. Damit sie sich dort besser mit den Einheimischen verständigen zu können, hat sie sogar einen Spanisch-Sprachkursus gemacht.

    Die schönste Erinnerung von Helmut Kraus, so das Fazit seines Aufenthalts, sei die Arbeit mit den dominikanischen Kindern gewesen. Kraus: "Sie schenken dir ihr ganzes Vertrauen. Sie streiten nicht und haben so viel Lebensfreude." Ihm tut es gut helfen zu dürfen. (lks)

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