Kempten(bec). - In Sachen Tanzschritte und Gymnastikübungen sind die 'Hupfdohlen' aus Wengen echte Profis. Doch wie sieht's mit den Kenntnissen der Frauengymnastikgruppe über das Bier aus? Um das herauszufinden, hatte sich Hupfdohlenmitglied Helga Lakottia im Rahmen der AZ-Leseraktion 'Sie wünschen - wir schenken' für ein Bierseminar mit Allgäuer Brauhaus-Chef Harald Platz beworben. Die Damen gewannen - und so fand sich die über 20-köpfige Truppe im Bräustüble ein, um der Kunst des Bierbrauens nachzuspüren - und natürlich den Gerstensaft zu kosten. Dass das Bierbrauen tatsächlich eine Kunst ist, stellten die Hupfdohlen schnell fest. Schließlich würden im Allgäuer Brauhaus, so Braumeister Christian Briendl bei der Führung durchs Sudhaus, 14 verschiedene Biersorten hergestellt, die nach dem Reinheitsgebot von 1516 nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe beinhalten dürfen. Und jede Sorte müsse ihren Geschmack behalten. Erreicht werde das etwa durch den Einsatz verschiedener Hefen, unterschiedliche Erhitzung der Sude und mehr oder weniger lange Lagerzeiten der Biere.
Schon vorab gut informiert, ging's für die Damen ins Bräustüble, wo Harald Platz mit einer deftigen Brotzeit auf die Hupfdohlen wartete: 'Die werden Sie auch brauchen, schließlich gibt's nachher noch einiges zu probieren', meinte der Brauhaus-Chef. Per Power-Point-Präsentation erklärte er noch einmal, wie das Bier über maischen, läutern und zentrifugieren entsteht. Und dann war's soweit: Die Hupfdohlen schritten im Rahmen eines Quiz zur Verköstigung. Vier Biersorten - Pils, Helles, Exportbier und Bockbier - galt es herauszuschmecken und ein fünftes Bier musste abschließend als eine der vier ersten Sorten identifiziert werden. 'Gar nicht so einfach', war der einhellige Tenor der über 20 Damen. Doch auch, wer nicht bei jeder Sorte richtig lag: Eine Bierkennerurkunde gab's am Schluss für alle. 'Prima, da wird mein Mann so richtig neidisch', war dazu nicht nur aus einem Hupfdohlen-Mund zu hören. Und außerdem: 'Das Seminar war klasse.' So war es nicht verwunderlich, dass nach dem eigentlichen Ende noch das ein oder andere Schlückchen in trauter Bierseligkeit getrunken wurde.