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Bier bei mäßigem Genuss ein Elexier

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Bier bei mäßigem Genuss ein Elexier

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    Professor Piendl (Weihenstephan): Gerstensaft kann der Gesundheit dienen Kempten (bb). Einstiegsdroge oder Heilmittel? Bier ist für Professor Dr. Anton Piendl von der Technischen Universität München-Weihenstephan eindeutig letzteres: ein 'Lebenselexier' ­ sofern es mäßig aber regelmäßig getrunken wird. Gerstensaft könne bei richtiger Dosis dem Herzinfarkt vorbeugen, das Krebsrisiko vermindern oder der Arteriosklerose Einhalt gebieten.

    Der 'Bierpapst' aus Weihenstephan stellte seine Thesen über die 'Hopfen-Kaltschale' passend zum 'Tag des Bieres' vor der 'Brauhausgesellschaft' im Kemptener 'Stift' auf. Dabei verwies er auf Langzeitstudien aus den USA: Die Forscher hätten erst vor einem Jahr das im Hopfen enthaltene Xanthohumol entdeckt, das die Bildung von Krebszellen eindämmen könne.

    Bier habe harntreibende Wirkung. Deshalb senke das Getränk die Wahrscheinlichkeit, Nierensteine zu bekommen, um 60 Prozent. Fast genauso wirksam erweise sich regelmäßiger Biergenuss zur Vorbeugung der Volkskrankheit Herzinfarkt. Das Risiko, einen Schlaganfall in der 'Pumpe' oder im Gehirn zu erleiden, verringere der richtige Umgang mit Bier um etwa die Hälfte.

    Wie viel Maß sind nun das richtige Maß für die gesundheitsfördernde Wirkung des Bieres? Piendl gibt da über den Daumen bei einem erwachsenen Mann einen Liter pro Tag an, bei Frauen einen halben. Das entspricht 40 Gramm Alkohol beziehungsweise 20 Gramm. Das sei die Menge, bei der die Kombination aus Alkohol und Inhaltsstoffen die besten Heileigenschaften entwickle. 'Wer gar kein Bier trinkt oder deutlich mehr, lebt nicht so gesund', behauptet der Professor.

    Mit dem Bier quasi als Arznei verhalte es sich laut Piendl wie mit Aspirin: Die Wirkung halte nur 24 Stunden an. Wer sich also dauerhaft gesund trinken möchte, sollte 'täglich nachlegen'. Wobei dies nicht zum Bierbauch führen müsse. Denn Bier enthalte kein Fett, mache somit nicht dick. Bier rege jedoch den Appetit an, weshalb manche Hopfentee-Liebhaber Gewichtsprobleme bekämen.

    'Zwei bis drei Halbe am Tag ­ damit kann man gut leben, und mit dieser Menge auch die deutsche Brauwirtschaft', resümierte Brauhaus-Chef Harald Platz vor dem Hintergrund, dass der Bierkonsum in der Republik rückläufig ist und derzeit bei 123 Liter pro Kopf im Jahr liegt.

    i Informationen über Bier gibt es auch beim 'Allgäuer Löwenzahnfrühling'. Zum Auftakt vom 3. bis 5. Mai präsentieren sich beim Milch-Käse-Bierfest zahlreiche Brauereien aus der gesamten Region im Oberstdorfer Eissportzentrum. Des Weiteren gibt es beim 'Löwenzahnfrühling' den ganzen Mai über Wandertage, einen Kleinkunstabend und Konzerte.

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