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Bestürzt über angekündigten Abschied Hubers

Obergünzburg

Bestürzt über angekündigten Abschied Hubers

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    Große Betroffenheit löste am Sonntag die Nachricht aus, dass Pfarrer Johannes Huber Obergünzburg verlassen wolle. Erst einen Tag zuvor waren selbst der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung mit einer kurzen Mitteilung davon unterrichtet worden. Eine Begründung gab Pfarrer Huber darin nicht ab.

    "Wir wollen aber um unseren Pfarrer kämpfen", sind sich Kirchenvorsteher Hermann Knauer und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Erna Mödl einig und laden morgen, Mittwoch, 19 Uhr, zu einem halbstündigen Abendgebet ein. Dafür wurde extra auch der Beginn der Ärztepräsentation im Hirschsaal (sehe nebenstehender Bericht) von ursprünglich 19 Uhr auf 20 Uhr verlegt. Pfarrer Huber war gestern zu einer Stellungnahme nicht zu erreichen.

    Ratlos und traurig

    Nach der Abendmesse, die Pfarrer Albrecht hielt, verlas Kirchenpfleger Hermann Knauer eine gemeinsame Stellungnahme von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung. Darin war von "blankem Entsetzen, Ratlosigkeit und lähmender Hilflosigkeit und Traurigkeit die Rede, die Hubers Brief bei den Mitgliedern der Gremien hervorrief. Gläubige in Obergünzburg, Günzach, Hopferbach und Untrasried verlören danach ihren Pfarrer.

    In seinem Aufruf bat er den Pfarrer, der nicht anwesend war: "Lassen Sie uns um Ihr Dableiben kämpfen, geben Sie uns die Chance, wenn irgendetwas zu verbessern oder zu verändern wäre, dass wir es aufgreifen oder dass wir Ihnen helfen können." Hier, so Knauer weiter, seien Menschen, "die voll und ganz hinter Ihnen stehen."

    Pfarrer Huber sei es gewesen, der 2005 um den Erhalt des Obergünzburger Krankenhauses einen Lichterzug mitorganisierte. "Jetzt demonstrieren wir mit den Personen aus dem Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung, mit Firmlingen, Kommunionkindern und Ministranten, und ebenfalls mit den Holztafel-Lettern und dem selben Wort " Hoffnung" um den Erhalt unseres Pfarrers."

    Ein Sprecher der Diözese Augsburg bestätigte, dass es der Wunsch von Pfarrer Huber sei, aus Obergünzburg wegzugehen. Die Diözese bedaure dies, wolle aber diesem Wunsch entsprechen. Zutiefst bedauere auch er den Weggang von Pfarrer Huber, sagt Bürgermeister Lars Leveringhaus, der ebenfalls am morgigen Abendgebet teilnehmen will. Er wolle damit seine persönliche Sympathie für Huber und die Verbundenheit mit der kirchlichen Gemeinde gleichzeitig zeigen.

    Der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung laden am morgigen Mittwoch, 29. April zu einem Abendgebet zum "Erhalt der lebendigen Pfarrei St. Martin" in der Lourdesgrotte ein. Treffpunkt ist um 19 Uhr der Marktplatz bei den Stelen. Von dort aus bewegt sich der Gebetszug über den Alten Markt, zur Poststrasse und Stationenweg zur Mariengrotte.

    Die Bevölkerung ist dazu eingeladen. Bei Regenwetter treffen sich die Gebetsteilnehmer in der Pfarrkirche.

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