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Beim Regenbogenhaus bleibt alles wie gehabt

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Beim Regenbogenhaus bleibt alles wie gehabt

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    Kempten(buc). Modergeruch, Schimmel, feuchte Wände, undichtes Dach: Der bauliche Zustand des Kindergartens Regenbogenhaus ist seit Jahren miserabel. Daran wird sich vorerst auch nichts ändern. Vor allem wegen fehlender Planungssicherheit beschloss der Jugendhilfeausschuss jetzt einstimmig, weiter abzuwarten: Die Entscheidung, ob, wann und wo - Kreuzbergele oder Ludwigshöhe Nord - es einen Neubau gibt, wird vertagt. Damit hält das Gremium an seinen Beschlüssen vom September 2003 fest. Danach dürfen im Gebäude nur noch die dringendsten Reparaturen durchgeführt werden, eine komplette Sanierung wird als unwirtschaftlich angesehen. Im Rahmen der Jugendhilfeplanung für die Kindertagesstätten soll nun ein Gesamtkonzept für den Bereich Sankt Mang entwickelt und dem Jugendhilfeausschuss zur Entscheidung vorgelegt werden. Ein Blick auf die Geburten-Statistik, erklärte Jugendamtsleiter Benedikt Mayer, zeige eindeutig, dass mit sinkenden Zahlen zu rechnen sei: 'Derzeit sind in Kindergärten die Jahrgänge 1998 bis 2000, also 1766 Kinder.

    In drei Jahren sind allein nach der Geburtenentwicklung im Stadtgebiet 116 Kinder weniger zu betreuen.' In Kempten stehen derzeit 1840 Kindergartenplätze zur Verfügung, dazu 100 im voll belegten Kinderzentrum. Versorgt werden 1846 Mädchen und Buben. Mayer: 'Die höhere Zahl ergibt sich aus Kindern, die jünger sind als drei Jahre oder von auswärts kommen.' Allein wegen des Geburtenrückgangs und durch die ab 2005/2006 geplante stufenweise Vorverlegung des Schuleintrittsalters, so rechnete Mayer vor, müsse in den kommenden Jahren eine Reduzierung der Plätze von 1840 auf rund 1300 erfolgen. Für Planungsunsicherheit sorgen vor allem das Tagesbetreuungsausbaugesetz, das bis 2010 ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren vorsieht (die Allgäuer Zeitung berichtete) und ein neues bayerisches Förderrecht, das im September 2006 in Kraft treten soll: Freie Träger sollen außer kindbezogenen pauschalierten Förderungen keine kommunalen oder staatlichen Zuschüsse erhalten. Ist eine Gruppe zu klein, müsse der Träger die Defizite im großen Maße sofort selbst decken. Wie die Träger darauf reagieren, sei zurzeit noch offen, so Mayer. i Die SPD lädt heute, Donnerstag, zu einer Podiumsdiskussion über den Kindergarten Regenbogenhaus in die Gaststätte 'Löwen', Sankt Mang. Beginn: 20 Uhr

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