Marktgemeinderat verabschiedet nach 36 Jahren Fritz Haug Von Stefan Binzer Oberstaufen. Mit Beifall hat jetzt der Oberstaufner Marktgemeinderat den langjährigen Kurdirektor des Schroth-Heilbades, Fritz Haug, offiziell verabschiedet. Dabei nannte Bürgermeister Walter Grath den 63-jährigen Tourismus-Fachmann einen der ganz erfolgreichen Kurdirektoren im Allgäu, ja in ganz Deutschland. Wie berichtet, hat Dr. Franz Berktold-Fackler (43) am 1. Oktober die Nachfolge Haugs angetreten. Als Geschenk überreichte Grath dem scheidenden Kurdirektor einen Personal-Computer - aber nicht einen nagelneuen, sondern den PC von Haugs früherem Arbeitsplatz in der Kurverwaltung. An dieses Gerät hat sich der 63-Jährige so gewöhnt, dass esihm lieber war als ein neues. Für Haugs Frau Petra hatte Grath einen großen Blumenschmuck parat. Zunächst Verkehrsamtsleiter Der Lindauer Fritz Haug hatte am 15.
Oktober 1963 seinen Dienst in Oberstaufen aufgenommen, zunächst als Verkehrsamtsleiter. Seit der Gebiets-Reform 1972 trug er in der beträchtlich gewachsenen Gemeinde den Titel Kurdirektor. In die 36 Jahre dauernde Ära Haug fielen so gut wie alle wichtigen Weichenstellungen auf touristischem Sektor für Oberstaufen. Vehement setzte sich der damalige Verkehrsamtsleiter für den Bau des zunächst umstrittenen Kurhauses (1969) ein. Auch die Verkehrsberuhigung im Ortskern lag ihm immer am Herzen. Eingroßer Erfolg war dann Anfang der 90er Jahre die Anerkennung Oberstaufens als Schroth-Heilbad, nachdem sich der Marktflecken vorher lediglich etwas umständlich Kneippkurort mit Schroth-Therapie nennen durfte. Und natürlich kämpfte er für den Bau des Erlebnisbades Aquaria. Fritz Haug saß beileibe nicht seinen Dienst in der Kurverwaltung ab. Er suchte stets das Gespräch mit allen am Tourismus Beteiligten. So ist Haug heute noch Mitglied in 16 Vereinen (Vom Heimatdienst bis zum Fotoclub) und in nationalen wie internationalen Tourismus-Gremien zum Teil an vorderster Stelle aktiv. Auch nach seinem Ausscheiden als Oberstaufner Kurdirektor bleibt Haug der Materie treu: als privater Tourismus-Berater gibt er sein Fachwissen weiter, unter anderem seit ein paar Monaten an die Stadt Immenstadt. Ferner beschäftigt er sich gegenwärtig mit dem Studium der Schroth-Kur und der Kaltwasser-Therapie. Darüber möchte der Ex-Kurdirektor i