Tannheim (khw). - Über 50 000 Teilnehmer nahmen am vergangenen Sonntag den Marathon in Berlin in Angriff. Nicht nur Läufer, sondern auch Inline-Skater und Rollstuhl-Sportler waren am Start. Unter letzteren als einziger Allgäuer auch Ralph Brunner aus Tannheim im Unterallgäu, der für den BSV Kaufbeuren startet. Wir sprachen mit dem 30-jährigen gebürtigen Wiggensbacher über seine Eindrücke. Herr Brunner, eine Million Menschen waren in Berlin beim Marathon vertreten. Da muss die Post ja richtig abgehen? Ralph Brunner: Vom Drumherum haben wir nicht so viel mitbekommen, weil ich mit meiner Freundin in Potsdam bei Bekannten übernachtet habe. Aber die Stimmung an der Strecke war schon gigantisch, wenn von Anfang bis Ende eine Menge Leute am Rand stehen und einen Höllenlärm machen, darunter sogar Musikkapellen. Waren sie mit Ihrem vierten Platz zufrieden? Brunner: Vollauf, zumal mit 1:29 Stunden auch die Zeit okay war.
Bei meiner letzten Teilnahme 1998 war ich Fünfter und 1996 bei meiner ersten 55. Deutliche Steigerung also. Lieber hätte ich allerdings gehabt, wenn es ein bisschen wärmer wie zehn Grad gewesen wäre. Für die Läufer war es natürlich optimal. Wie lange dauert Ihre Saison noch? Brunner: Am 15. Oktober fliege ich auf Einladung zu einem Marathon nach Oita in Japan, der am 20. stattfindet. Da war ich letztes Jahr Sechster und bekomme deshalb alles bezahlt. Sonst wäre das viel zu teuer. Das wird dann wohl das letzte Rennen für diese Saison sein.