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bei Konrad Stöger junior, Bioland-Bauer in Rieden

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bei Konrad Stöger junior, Bioland-Bauer in Rieden

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    Füssen/Riedenam Forggensee(cl). Am morgigen Samstag präsentieren sich 'Bioland-Bauern' ab 10 Uhr in der Füssener Fußgängerzone. Sie wollen zum einen über ihre Produkte informieren und zum zweiten auf die zum Teil problematische Situation aufmerksam machen und besonders den Preisverfall im biologischen Landanbau verdeutlichen. Wir sprachen mit Konrad Stöger junior aus Rieden, der in seinem Betrieb in der Höllmühle seit 1998 diese Art der landwirtschaftlichen Produktion betreibt. Wie muss man sich die Arbeit auf ihrem Hof im Gegensatz zu einem konventionell arbeitenden Betrieb vorstellen? Stöger: In 'Bioland-Höfen' wird nach den strengen Kriterien des in Deutschland größten Anbauverbandes gearbeitet, die teils noch viel strenger als die EU-Richtlinien sind. Können Sie unseren Lesern erklären, welche Kriterien eingehalten werden müssen? Stöger: Wir müssen, um nur einige Schwerpunkte zu nennen, schon beim Stallbau für jedes einzelne Tier eine bestimmte Quadratmeter-Fläche bereithalten. Rinder müssen zum Beispiel auf die Weide können und im Winter muss ein Laufhof zur Verfügung stehen, um auch in dieser Jahreszeit einen regelmäßigen Auslauf zu gewährleisten.

    Bei Krankheiten dürfen dem Vieh nur homöopathische Mittel verabreicht werden. Weiters sind mineralische Düngemittel wie Stickstoffe ebenso wenig erlaubt wie 'chemische Keulen' zur Unkrautvertilgung. Auch die Futtermittel dürfen wir nur von legitimierten Herstellern beziehen, die auch Mitglieder im 'Bioland'-Verbund sind. Was heißt das für den Verbraucher? Stöger: Wir betreiben mit unseren Anbaumethoden aktiven Umweltschutz und produzieren rückstandsfreie Lebensmittel. Ferner sind möglichst kurze Wege zum Verbraucher ein erklärtes Ziel unserer Arbeitsmethode. Produkte aus der Region bedeutet zum Beispiel auch kurze Wege für das Schlachtvieh und somit in gewisser Weise praktizierten Tierschutz. Wie viele Landwirte produzieren im ehemaligen Landkreis Füssen biologisch und was wollen sie mit ihrer Präsenz am Samstag in Füssen bewirken? Stöger: Wir sind im ehemaligen Landkreis Füssen rund 30 Biobauern und gehören zur Ortsgruppe Marktoberdorf. Wir wollen darauf hinweisen, dass zum Beispiel der Preis von Biomilch, trotz höherer Gestehungskosten, sich immer mehr dem aus konventioneller Produktion nähert. Wir wollen informieren, wo Bürger in ihrer Nähe biologisch einwandfreie Produkte kaufen können, wir werden auch Milch ausschenken und kleinere Kostproben aus unserem Produktionsbereich zusammen mit Infos ausgeben.

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