Biessenhofen/Ostallgäu (af). - Eis auf Stromleitungen - dieser Anblick hat auch gut acht Jahre nach dem Schneesturm 'Pallas' nicht an Wirkung verloren. Tatsächlich kam es gestern erneut zu Stromausfällen. Besonders betroffen war der Bereich am Auerberg. Zur Situation befragte unsere Zeitung den Kundenbezirksleiter der Lechwerke (LEW) in Biessenhofen, Franz Mair. Gestern Früh blieb mancher Wecker stumm -- der Strom war weg. Woran lag es? Mair: Bei Remnatsried war ein Baum auf eine Stromleitung gefallen und hat sie durchgerissen. Betroffen waren einige Weiler um Reinharden sowie kurzzeitig Rieder, zum Teil Stötten, Steinbach und Sulzschneid. Bei dem Wäldchen in Remnatsried war Ende Oktober schon einmal ein Baum umgestürzt, damals wegen Sturms.
Wie wollen die LEW vorbeugen, damit dies nicht zum neuralgischen Punkt wird? Mair: Wir haben die Leitung jetzt etwas weiter vom Wald entfernt verlegt. Der Landwirt war damit einverstanden. Außerdem sollen einige schwache Bäume gefällt werden. Der Frost der vergangenen Tage hat die Situation allgemein bestimmt verschärft. Blüht uns 'Pallas' noch einmal? Mair: Höchstens wenn der Raureif extrem zunimmt. Im Moment ist der Auerberg stark betroffen. Dort sind die Bäume und auch die Stromleitungen regelrecht vereist. Wenn es sonst in solchen Fällen wie bei Schnee von den Leitungen herunterrieselt, kommt diesmal Eis. Halten die Stromleitungen das überhaupt aus? Mair: Die Leitungen sind auf normalen Raureif berechnet. Aber jetzt kommen da schon einige Zentner oder viele Kilo zusammen, je nach dem wie weit die Masten auseinander sind. Am Auerberg haben wir die Masten allerdings in kürzeren Abständen gesetzt, sodass die Leitungen dann mehr aushalten. Nachgefragt