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bei Ernährungsberaterin Edeltraud Haug-Uhl

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bei Ernährungsberaterin Edeltraud Haug-Uhl

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    Memmingen(gw). - Die närrische Zeit schreitet unaufhaltsam ihrem Höhepunkt entgegen. Da liegt es auf der Hand, dass viele weibliche und männliche Narren in den kommenden Wochen auf Faschingsbällen bis weit in die Nacht feiern. Damit es am Morgen danach nicht zum schmerzhaften Erwachen kommt, sprachen wir mit Ernährungsberaterin Edeltraud Haug-Uhl vom städtischen Gesundheitsamt darüber, wie man am besten den so genannten Kater vermeidet oder behandelt. Wie entsteht eigentlich ein Kater? Haug-Uhl: Das Abbauprodukt des Alkohols erhöht die Ausscheidung von Wasser über die Niere. Dadurch gehen auch vermehrt Mineralien verloren. Der Wasser- und Mineralhaushalt des Körpers sowie das Herz-Kreislauf-System wird dadurch stark belastet. Der Kater ist die Folge davon. Ab welcher Alkoholmenge stellt sich ein Kater ein? Haug-Uhl: Das hängt von persönlichen Voraussetzungen ab. Frauen und leichte Menschen vertragen weniger Alkohol als Männer oder Schwergewichtige. Entscheidend ist aber nicht nur die Alkoholmenge, sondern auch, ob die Getränke schnell oder durcheinander getrunken werden. Besonders rasch geht der Alkohol ins Blut, wenn er in warmen, zuckerhaltigen oder kohlensäurehaltigen Getränken ist. Gut beraten ist, wer sich mit Glühwein, Punsch und Grog sowie süßen Weinen, Sekt und Likören zurückhält.

    Schnelle Wirkung zeigt Alkohol auch, wenn er auf leeren Magen getrunken wird. Wie lässt sich ein Kater vermeiden? Haug-Uhl: Das närrische Treiben sollte mit einer guten Grundlage im Bauch gestartet werden. Auch zwischendurch sollte etwas fettreiches wie Nüsse oder Käse gegessen werden. Zwischendurch auch einmal Mineralwasser tut gut. Die 'Kurzen' zwischendurch sollten auf jeden Fall vermieden werden. Den Kater vermeidet man am besten, wenn man nur so viel trinkt, wie man auch verträgt. Wie schnell baut sich der Alkohol ab? Haug-Uhl: Ein halber Liter Bier, ein viertel Liter Wein oder drei Gläser Schnaps enthalten etwa 20 Gramm reinen Alkohol. Dieser wird vom Körper zwar schnell aufgenommen, aber nur langsam wieder abgebaut und ausgeschieden. Im Durchschnitt werden pro Stunde 0,1 Promille wieder abgebaut. Mit einer 0,7-Liter-Flasche Wein oder drei 0,5-Liter-Flaschen Bier hat ein Mann (75 Kilogramm schwer) einen Alkoholspiegel von etwa 1,1 Promille im Blut. Er braucht also elf Stunden, um dies wieder abzubauen. Was hilft denn am Morgen danach, wenn der Kater schon da ist? Haug-Uhl: Weit empfehlenswerter als starker Kaffee und Kopfschmerzmittel ist ein herzhaftes Frühstück mit viel Mineralwasser und reichlich Fruchtsaftschorle. Erfahrungsgemäß ist der Appetit auf sauer eingelegte Lebensmittel wie Rollmöpse, Bratheringe oder saure Gurken groß. Das darin enthaltene Salz trägt dazu bei, den Mineralhaushalt wieder in Ordnung zu bringen. Man kann auch zu einem gut belegten Vollkornbrot oder zum deftigen Gemüseeintopf greifen. Nachgefragt

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