Allgäu (johs). - Auf Wunsch der Erzdiözese München-Freising sollen am Sonntag, 10. September, zeitgleich zur Papstmesse in München in den katholischen Pfarreien keine Gottesdienste gehalten werden. Der Grund: Jeder Gläubige sollte die Möglichkeit haben, die Feierlichkeiten am Bildschirm mitzuverfolgen. Im angrenzenden Oberbayern bleiben beispielsweise die Gotteshäuser in Rottenbuch, Böbing und Wildsteig geschlossen. Welche Auswirkungen der Wunsch auf die Pfarreien der Diözese Augsburg hat, wollten wir von Dr. Dirk Hermann Voß, Öffentlichkeitsreferent der Diözese Augsburg, wissen.
Werden die Pfarreien in der Diözese Augsburg am Sonntagvormittag ihre Gottesdienste ausfallen lassen?Voß: Von Seiten der Diözese Augsburg gibt es keine allgemeine Anweisung an die Pfarreien, ihre Gottesdienste ausfallen zu lassen oder zu verschieben. Jede Pfarrei entscheidet im Endeffekt selbst darüber, ob sie ihren Gottesdienst während der Papstmesse wie gewohnt hält. Die allgemeine Gottesdienstordnung bleibt aber auch am Sonntag aufrecht erhalten. Aus welchem Grund wurde dieser Wunsch geäußert?Voß: In München und der näheren Umgebung macht es sicherlich Sinn, die Gottesdienste zu verschieben, da aus diesem Gebiet die meisten Gläubigen auf das Messegelände reisen. In unserem Bistum gibt es bestimmt auch Pfarrgemeinden, die bewusst zur selben Zeit wie der Heilige Vater ihren Gottesdienst abhalten, um gleichzeitig mit ihm Eucharistie zu feiern. Auch für diejenigen, die nicht in München dabei sein können. Sind während der Papstmesse in den Pfarreien alternative Programme geplant?Voß: Ich habe gehört, dass in einigen Pfarreien Großbildleinwände aufgestellt werden, auf denen die Papstmesse übertragen wird. Dort wird möglicherweise auch der reguläre Gottesdienst dann zeitversetzt gehalten. Ich denke aber nicht, dass die Übertragung als Alternativprogramm zur heiligen Messe sinnvoll ist.