landen Promis im Dorfbrunnen Ausnahmezustand über Wiggensbach verhängt Wiggensbach (raf). König Fußball schafft, was sonst nicht mal im feucht-fröhlichen Faschingstrubel gelingt: Bürgermeister und Sport-Funktionäre werden lautstark prustend im Wiggensbacher Dorfbrunnen 'versenkt'. Mit der Europameisterschaft hat dieser Schabernack herzlich wenig zu tun. Die Vorfreude auf die Bezirksliga ist es, die am Sonntag Abend den Ausnahmezustand über Wiggensbach hereinbrechen lässt. Denn nach dem erneuten Aufstieg des TSV (wir berichteten) gibt es im Ort kein Halten mehr: Fußballer, Fans und Passanten feiern bis in die Morgenstunen den 'Durchmarsch' ihrer Kicker.
Bereits im vergangenen Sommer war der Aufstieg in die Kreisliga von viel Getöse begleitet worden. Und auch diesmal dauert die mit Musikanlage angeheizte Freiluft-Party bis in die Morgenstunden. Dass Bürgermeister Heribert Guggenmos zusammen mit Spielern und TSV-Größen von den Fans in den neuen Dorfbrunnen geworfen wird, hat er sich selbst eingebrockt. Hat er doch persönlich dafür gesorgt, dass der noch gar nicht fertiggestellte Wasserspeier mit eiskaltem Wasser gefüllt ist. Anders Torwart Lars Köcher: Er dreht freiwillig ein paar Runden im Bassin.
Sekt und Sprechchöre
Noch bevor die Mannschaft vom entscheidenenden Spiel in Buxheim zurückgekehrt ist, lassen es Hunderte Fans auf dem Dorfplatz bereits rund gehen: Sprechchöre, Freudentänze und riesige Vereinsfahnen warten auf die Christl-Elf, die nach Verlassen des Mannschaftsbusses mit Sekt überschüttet wird. Und Robert Lipovsky, Schütze des entscheidenden Tores gegen Kirchheim, wird von den Fans gar als 'Fußballgott Lupo' verehrt.
Am nächsten Morgen, nach einer Zwischenetappe im Vereinsheim, treten die Aufsteiger zusammen mit dem Bürgermeister zur Huldigung auf den Rathaus-Balkon. Anders als beim Auftritt des meisterlichen FC Bayern München lassen sich die Beobachter dieser Szene allerdings an einer Hand abzählen. Und wer danach immer noch nicht genug hat, feiert im Freibad weiter. Das Ende der Feier? 'Nichts Genaues weiß man nicht', verrät ein führendes Mitglied der Fußballabteilung.