Kreisausschuss Zwei Erweiterungsbauten und eine Sanierung">

Artikel: Baustelle Realschule

26. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Kreisausschuss Zwei Erweiterungsbauten und eine Sanierung

Marktoberdorf/Buchloe/Füssen | vit | Der Landkreis Ostallgäu unterhält vier Realschulen. Drei dieser Einrichtungen waren Thema im Kreisausschuss: In Marktoberdorf und Füssen konnten rechtzeitig zum Schuljahresbeginn millionenschwere Erweiterungsbauten in Betrieb gehen. Für Buchloe fiel eine wichtige Entscheidung im Zuge der knapp 5 Millionen teuren Gesamtsanierung des Schulgebäudes: Zur Schonung der Umwelt soll die Fassade mit heimischem Lärchenholz verkleidet werden.

Acht neue Klassenzimmer für 3 Millionen Euro

Marktoberdorf: Acht neue Klassenzimmer waren an der Realschule nötig, um die steigenden Schülerzahlen zu bewältigen. Hinzu kommen auch einige Fach- und Nebenräume. Der wachsende Raumbedarf geht unter anderem auf die Einführung der sechsstufigen Realschule zurück. Wie Kreiskämmerer Hermann Thoma im Kreisausschuss berichtete, wurde mit dem Anbau im Juli 2007 begonnen. Obwohl noch kleinere Restarbeiten zu erledigen sind, findet in den Räumen seit Schuljahresanfang Unterricht statt. Die Kosten liegen mit 2,95 Millionen Euro um rund 6 Prozent unter der Kostenschätzung von 3,15 Millionen. Die Einweihung ist für 14. November geplant.

Kosten niedriger als ursprünglich erwartet

Füssen: Pünktlich zum Schuljahresanfang konnten auch die Realschüler in Füssen vier neue Klassenzimmer, einen Biologie-/Physiksaal und Gruppenräume beziehen. Dort war die Reform von der vier- zur sechsstufigen Realschule ebenfalls Grund für den Erweiterungsbau, der nun am 31. Oktober offiziell eingeweiht werden soll. Nach gut einem Jahr Bauzeit rechnete Kreiskämmerer Thoma vor, dass die Kosten bei rund 1,65 Millionen Euro liegen - rund 100000 Euro unter der ursprünglichen Kostenschätzung.

Holzfassade für 28 Jahre altes Gebäude

Buchloe: Auch in Buchloe wurde vor einigen Jahren ein Erweiterungsbau für die Realschule erstellt. Nun muss aber der 28 Jahre alte Hauptbau für 5 Millionen Euro von Grund auf saniert und aktuellen Anforderungen angepasst werden. Ein wichtiges Thema ist dabei die neue Fassade: Eine gedämmte Außenhülle bringt das Gebäude auf aktuellen energetischen Standard. Planer Alexander Müller aus Marktoberdorf stellte die Vor- und Nachteile der zur Wahl stehenden Materialien dar: Eine Verschalung aus unbehandeltem Lärchenholz favorisierte er als heimischen Baustoff, der eine gute CO2-Bilanz aufweise und im Recycling völlig problemlos sei. Holz sei ein lebendiges Material, das sich verändere und ins Allgäu passe.

Das sah auch die Mehrheit des Kreisausschusses so. Landrat Johann Fleschhut erinnerte daran, dass im Wahlkampf alle zum Bauen mit Regionalbezug aufforderten. Nun dürfe man bei einem solchen Projekt nicht kneifen. Lediglich Max Hartleitner (Junge Liste) stimmte gegen die Holzfassade. Deutlich wurde der Wunsch, die Gestaltung mit dem Hauptschulverband Buchloe abzustimmen. Denn auch dort steht in unmittelbarer Nachbarschaft zur Realschule eine Generalsanierung an.