Bei der Entsorgung von Bauschutt steht in den nächsten Wochen eine einschneidende Änderung an: Aufgrund einer neuen Richtlinie müssen die Deponien zum 13. Juli schließen. Kleinere Mengen können dann an einem dichten Netz von Wertstoffhöfen in Container gekippt werden. Größere Chargen werden von Privatunternehmen aufbereitet.
Im Landkreis Ostallgäu sind gegenwärtig noch neun Bauschuttdeponien in Betrieb. Davon unterhält der Landkreis vier Anlagen selbst, drei Gemeinden halten zudem Anlagen für Bauschutt aus dem eigenen Gebiet vor, zwei Deponien werden von Privatfirmen betrieben. Da neue Gesetze höhere Anforderungen an die Abdichtung der Deponie zum Grundwasser stellen, müssen die vom Landkreis und den Gemeinden betriebenen Deponien zum 13. Juli geschlossen werden. Denn eine Nachrüstung wäre zu teuer. Letzter Öffnungstag wird daher am 11. oder 10. Juli sein.
Annahme künftig an 25 Wertstoffhöfen
Für die Erfassung von Bauschuttkleinmengen (maximale Menge ein viertel Kubikmeter je Anlieferer und Tag) unterhält der Landkreis derzeit ein Netz von Annahmestellen an 18 Wertstoffhöfen. Diese Sammelstellen wurden seit Mitte der 90er Jahre mit der Schließung verschiedener Bauschuttdeponien sukzessive an den Wertstoffhöfen eingerichtet. Bis Ende Juli 2009 werden diese auf 25 Wertstoffhöfe ausgeweitet, damit für alle Landkreisbürger in relativ kurzer Entfernung eine Abgabemöglichkeit für Bauschuttkleinmengen besteht. Der dort erfasste Bauschutt wird der Verwertung zugeführt.
Für die Entsorgung größerer Mengen an Bauschutt werden die Anlieferer künftig direkt an Verwerterfirmen verwiesen. Mit den über den gesamten Landkreis verteilten Betrieben ist eine flächendeckende Entsorgung auch größerer Bauschuttmengen sichergestellt. Die Bedingungen sind im Einzelfall mit den Firmen zu vereinbaren.
Nicht Verwertbares nach Oberostendorf
Für die Entsorgung von nicht verwertbarem Bauschutt steht weiterhin die kreiseigene Hausmülldeponie Oberostendorf zur Verfügung. Die Ablagerung von Erdaushub ist an einzelnen Bauschuttdeponiestandorten auf Anfrage noch möglich. Auskünfte darüber erteilt die Kommunale Abfallwirtschaft beim Landratsamt Ostallgäu.
Zu Beginn der 90er Jahre standen im Landkreis Ostallgäu noch 24 Deponien für die Entsorgung von Bauschutt zur Verfügung. Dabei handelte es sich meist um ehemalige Gemeindedeponien oder Kiesgruben, die der Landkreis übernommen und als Bauschuttdeponien weiter betrieben hat. Seither wurden 15 Deponien nach deren Verfüllung geschlossen und rekultiviert. Die Flächen sind inzwischen bewaldet oder werden landwirtschaftlich genutzt.
Fachfirmen zur Bauschuttentsorgung können bei der Kommunalen Abfallwirtschaft, Telefon 08342/911386 oder den Gemeindeverwaltungen erfragt werden. Die Liste findet sich auch im Internet unter
www.ostallgaeu.de/abfallwirtschaft
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