Irsee (kle). - Im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung stand die Beratung und Abwägung der zur öffentlichen Auslegung eingegangenen Stellungnahmen für den Bebauungsplan von 'Irsee Süd II - Alter Sportplatz'. Da Bürgermeister Andreas Lieb wie auch die Gemeinderäte Günther Oberweiler und Gerhard Stadler Besitzer von Krautgärten in diesem Areal sind, hatten sie kein Stimmrecht. Deshalb leitete hier der zweite Bürgermeister Hans Foldenauer die Sitzung.
Einhellige Zustimmung Planer Gerhard Abt hatte zu den Äußerungen verschiedener Ämter und Behörden Stellungnahmen ausgearbeitet, denen die Räte einhellig ihre Zustimmung gaben. So wurde etwa von der Unteren Naturschutzbehörde eine Regelung der Gestaltung des Ortsplanes vermisst. Obwohl in dem Gebiet keine explizit genannten Ausgleichsflächen erforderlich sind, dient der geplante Bereich um das Regenrückhaltebecken mit seiner Teich- und Ufergestaltung der Naturlandschaftsverbesserung. Abt war sich sicher, dass die Häuslebauer in dem Gebiet der Empfehlung der Naturschutzbehörde, zwei Drittel der Grundstücksfläche am Querweg mit Büschen und Bäumen zu gestalten, ohnehin folgen werden. Im Einmündungsbereich des Langwegs bleibt es bei der Festlegung, um bessere Einsicht in die Breite Straße zu gewähren. In der Hochstraße kann die Gebäudestellung noch modifiziert werden. Hier wurden auch die Zufahrten zusammengefasst, damit der Grünstreifen nur zweifach unterbrochen wird und keine zu breiten Asphaltflächen entstehen. Dem Vorschlag von Günter Helmschrott, die Schaugiebel mehrerer Häuser analog zu den alten Bauernhäusern festzusetzen, wurde allgemein zugestimmt. Auch die zahlreich erschienenen Irseer Bürger wurden zu dem Baugebiet am alten Sportplatz gehört.
Noch keine Vergaberegel Auf die Frage einer Einwohnerin, ob Einheimische bei der Vergabe von Bauplätzen bevorzugt würden, räumte Foldenauer ein, dass hierzu bislang keine Beschlüsse gefasst seien. Auch gab er zu bedenken, dass eine Einschränkung die Reduzierung von Interessenten zur Folge haben könnte, was für die Gemeinde nicht von Vorteil wäre. Die Preise hierfür seien zwar noch nicht festgesetzt, aber die Plätze würden entsprechend bewertet werden, denn 'wir wollen die Bauplätze nicht verschenken'. Er ging auch davon aus, dass die bestehenden Krautgärten neu vermessen und fehlende Grenzzeichen gesetzt werden. Bürgermeister Andreas Lieb gab bekannt, dass im Bereich der Schule wieder 'massive' Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden sollen, um zu schnelles Fahren in der 30-er Zone einzudämmen. Auf große Anerkennung bei Räten, wie auch Bürgern stieß die Information, dass in dieser Badesaison am Oggenrieder Weiher 450 Strafzettel an Falschparker ausgestellt wurden. Man hoffe dadurch, wildes Parken zu unterbinden.