Jengener Gemeinderäte lassen sich Pläne erläutern Jengen (maf). Die überarbeitete Fassung des Flächennutzungsplanes für die Gemeinde Jengen stellte Gerhard Abt von der Kreisplanungsstelle dem Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung vor. Darüber hinaus erläuterte Abt die Planungen zu verschiedenen Baugebieten.
Nachdem sich die Träger öffentlicher Belange, wie beispielsweise der Bauernverband, zum Entwurf des Jengener Flächennutzungsplanes geäußert haben, wurde das Werk nocheinmal den Räten vorgelegt. Abt erläuterte die wenigen, meist formalen Änderungen und wies darauf hin, dass die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes Kempten bislang fehle. Die Behörde sei derzeit noch dabei, eine Hochwasser-Studie für das nördliche Ostallgäu zu erarbeiten, deren Ergebnisse in den Flächennutzungsplan einfließen sollen. Anschließend wird der Plan einen Monat lang öffentlich ausliegen, damit sich auch die Bürger dazu äußern können.
Abt vermutet, dass wegen des hohen Grundwasserspiegels die Verfüllung der ausgebeuteten Kiesgruben der Gemeinde Jengen schwierig sei: "An eine baldige Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzfläche ist da wohl nicht zu denken."In diesem Zusammenhang regte Maria Hauser an, die Gruben der Gemeinde als ökologische Ausgleichsflächen für Baugebiet auszuweisen. Abt zweifelte jedoch daran, ob dies von den Umweltbehörden anerkannt wird. Für das Baugebiet "Landsberger Weg" schlug Abt vor, im Bebauungsplan die Firstrichtung der Häuser vorzugeben, was dem Ortsbild zugute komme. Der Planer regte weiterhin an, neben der zulässigen Dachneigung von 30 bis 38 Grad unter bestimmten Umständen eine Neigung zwischen 18 und 22 Grad zu erlauben. In letzterem Fall sind allerdings keine Dachaufbauten erlaubt. Schließlich sollte laut Abt in die Bauleitplanung auch der Passus aufgenommen werden, dass Gebäude von praktizierenden Landwirten die Baugrenzen überschreiten dürfen. Die Räte genehmigten die Änderungen. Nach den Worten von Bürgermeister Rudolf Rogg sind die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zum Baugebiet "Kiesgrubenäcker" in Beckstetten eingegangen und umgesetzt. Auch diese Planung wurde von den Gemeinderäten gebilligt.